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12 Monate Südamerika – Der Rückblick

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Dies ist kein Jahresrückblick. Da 2015 so furchtbar viel passiert ist, war ich so frei und habe die erste Hälfte des Jahres schon im Juli für Dich zusammengefasst (ich danke meinem sechs Monate jüngeren Ich an dieser Stelle inständig dafür).

Wenn Du wissen möchtest, wie die ersten sechs Monate meines Road Trips auf der Panamericana verlaufen sind und welche Route ich eingeschlagen habe, schau hier vorbei:
6 Monate Südamerika – Der Rückblick

Doch was ist nun in den restlichen Monaten des letzten Jahres passiert?

Ein Mini-Überblick

- 4 bereiste Länder & 3 Flüge (Galapagos und Flug von Cartagena nach Medellin, weil der Van im Schiff nach Panama war)
- es gab DEUTLICH weniger Pannen (zumindest zum Jahresende hin)
- habe das GET READY TO RUN Laufeinsteiger E-Book on the road gelauncht
- die warmen Klamotten wurden langsam überflüssig
- erstes Mal wieder Surfen nach Ewigkeiten
- 1 lang ersehnter Besuch einer Freundin
- erster Klamottenkauf nach über 1,5 Jahren

Da der ganze Spaß im Detail liegt, lade ich Dich hiermit ein mich auf meiner Mini-Zeitreise zu begleiten und die letzten Monate noch einmal durchzuspielen – auf geht’s erst einmal in Videoform und anschließend viel Spaß mit dem Rest vom Fest in Textform:

Juli

Bolivien 

In technischer Hinsicht war Bolivien ein ziemliches Desaster. Nachdem wir (mein Freund und ich) drei Wochen in Sucre saßen, um eine schwierige Motor-Reparatur von den (wie sich nachher herausstellte) minderjährigen Gehilfen des Mechanikers unseres (jetzt ganz und gar nicht mehr) Vertrauens bewerkstelligen zu lassen, sollten die Probleme nicht aufhören.

Sucre an sich ist nicht der schlimmste Ort, um länger zu verweilen, vor allem, da auch ein brasilianisches Overlander-Pärchen (Leute, die mit einem Camper unterwegs sind), die wir bereits zuvor zweimal getroffen hatten, hier wieder trafen. Ich habe die Zeit zudem genutzt, um einen einwöchigen Sprachkurs zu machen und das erste Mal auf der Reise richtig krank zu werden.

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Der Motor war wieder einigermaßen fit, also ging es weiter über Cochabamba nach La Paz. Mitten im Nirgendwo riss uns dann der Gaszug. Natürlich am Hang. Wer weiß, was das bedeutet, weiß, dass das ziemlich beschissen ist. Wer nicht weiß, was das bedeutet, dem sei gesagt: es ist ziemlich beschissen, vor allem am Berg. Dank den McGyver-esken Fähigkeiten meines Freundes ließ sich das Ding jedoch flicken und so schafften wir es mit Müh und Not nach La Paz.

Dort sollte eigentlich unsere Rettung auf uns warten: der beste Mechaniker Südamerikas nahm uns für knapp vier Wochen in seine Werkstatt auf und sollte alles wieder gerade biegen, was bisher schief gelaufen war (auch die vermeintliche Motor-Reparatur in Sucre).

Das Gute am Campen in der Werkstatt war, dass es wohl der sicherste Stellplatz für den Bulli in La Paz war und wir dort eine tolle deutsche Familie kennengelernt haben, die an der Deutschen Schule unterrichtet und uns in ihr Heim aufnahm (an dieser Stelle eine herzige Umarmung an Mati, Nora und Christian!).

Highlights: Die Zeit bei der deutschen Familie in La Paz und das beste vegetarische Essen im Namas Té (La Paz) und im Condor (Sucre). 

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August

Von Bolivien nach Peru 

Während wir weiterhin auf die Reparatur des Vans warteten, machten wir einen Ausflug zum Titicacasee und zur Isla del Sol, wo wir unseren Guide Henry ganz arg ins Herz schlossen. Es tat gut, ein wenig Abstand zum Auto zu haben und einfach mal (ohne Pannen) reisen zu können. Mit Henry hatten wir auch in La Paz noch eine gute Zeit, da er uns zu seiner Familie und zu seinem Geburtstag einlud. Ich freue mich immer wieder über jede seiner Whatsapp-Nachrichten.

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Nach der Reparatur machten wir uns auf eine erste Probefahrt runter nach Coroico, an den Rand der Yungas von Bolivien. Ein Hauch von Amazonas und Coca-Plantagen wehte mir um die Nase und ich genoss das Klima nach so langer Zeit in den eisigen Höhen von La Paz sehr. Auf dem Rückweg bestritten wir die berüchtigte Todesstraße, die nach meiner aktuellen Einschätzung sehr viel weniger schwierig zu befahren ist als viele Straßen in Perus Gebirgen.

Wir wähnten uns in technischer Sicherheit und wagten uns über die Grenze nach Peru. In einer eisigen Nacht in den einsamen Thermalquellen bei Aguas Calientes, lernten wir Bea und Helmut von Time2Ride kennen und bestiegen mit ihnen den „kleinsten Vulkan der Welt“.

Den restlichen August verbrachten wir auf einem der besten Campingplätze in Südamerika in Cusco. Die Stadt ist zu einer meiner Lieblingsstädte auf dem Kontinent geworden, vor allem in den Abendstunden, wenn sie zu leuchten beginnt. Mit dem superschnellen Wifi auf dem Campingplatz flogen hunderte von Emails zwischen Mandy und mir hin und her, da wir kurz vor dem Launch unseres E-Books standen…

Highlights: Aufatmen in Coroico, Geburtstags-Disco und Mojito Boliviano mit Henry und das glitzernde Cusco. 

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September

Peru 

Am 1. September war es dann soweit: GET READY TO RUN erblickte das Licht des Online-Universums und wir verkauften 100 E-Book-Pakete im ersten Monat – Wahnsinn!

Zur Feier dieses Erfolgs ging es erst einmal zur wohl berühmtesten Sehenswürdigkeit Südamerikas: Machu Picchu. Ich bin kein Fan von Must-Do’s und Menschenmassen, deswegen stand ich dem Ganzen skeptisch gegenüber. Im Endeffekt war es gar nicht so schlimm (und sogar ziemlich cool) und auch günstiger als gedacht.

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Über die wunderwunderwundervolle Cordillera Blanca, die sich ein wenig bedeckt hielt, aber dennoch wunderwunderschön war ging es nach Trujillo bzw. ins kleine Surferörtchen Huanchaco, wo wir eigentlich gar nicht so lange bleiben wollten. Wir waren bereits auf dem Weg nach Cajamarca, als plötzlich… wieder alles ziemlich schief lief mit dem Van.

Das gleiche Motorproblem wie zuvor in Sucre lauerte uns auf und notgedrungen fuhren oder besser schleppten wir uns zurück nach Huanchaco. Der Supermechaniker aus La Paz war leider nicht so super wie gedacht und so begaben wir uns auf erneute Mechaniker-Suche.

In Huanchaco stand zufälligerweise wohl der einzige VW T3 ganz Perus, deswegen klopften wir an die Haustür, vor der er geparkt war und fragten nach Hilfe. Liebhaber lassen sich nicht hängen und so bekamen wir direkt einen Kontakt zu dem Mechaniker des Bulli-Besitzers. Dieser würde in den folgenden Wochen nun die dritte „Herz-Operation“ in einem Monat an unserem Bulli vornehmen.

Zwar hatten wir nun mal wieder keinen Van, jedoch wussten wir einen ganz hervorragenden Ort, an den wir zurückkehren konnten. Ein Hostel, was für diesen Monat eher den Zustand einer WG hatte, die uns mit offenen Armen aufnahm. Danke Lena, Kai, Ben, Matt, Inga, Mikael & Lochlan für die gute Zeit!

Highlights: Der Launch von GET READY TO RUN und die Casa Bartola Crew. 

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Oktober

Ecuador 

Fast einen Monat verbrachten wir in Huanchaco bevor es weitergehen konnte. Der Abschied von der Crew fiel schwer. Doch die Freude über den endlich, endlich wirklich wieder intakten Bulli machte das Gehen etwas einfacher. Über Mancora ging es nun über die nächste Grenze nach Ecuador. Die mehrspurigen, perfekt ausgebauten Straßen und Porsche-Sichtungen stellten direkt klar: hier hat man Geld.

So regnerisch Cuenca war, so sehr hat mir die Stadt und ihre Umgebung gefallen, vor allem der Cajas Nationalpark, der mich in seinem Dunst ein wenig an Schottland erinnerte. Nur, dass es hier Alpakas gab. Mit einem Abstecher über Baños fuhren wir hoch nach Quito.

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Ich war verzückt, da Quito die erste Stadt in Südamerika für mich war, die wirklich lauf-freundlich wirkte und auch viele andere Jogger unterwegs waren. Ich fühlte mich wohl, auch wenn wir auf einem einfachen Parkplatz neben dem Parque Carolina mitten in der Stadt übernachtet haben. Vielleicht auch, weil außer der herrlichen Lauf-Lage noch unsere brasilianischen Overlander-Freunde wieder am Start waren und ich Heimat-Besuch erwartete.

Eine meiner liebsten Freundinnen besuchte uns für zwei Wochen und wir machten eine Rundtour durch Ecuador mit ihr: über Mindo ab an die Küste, wo wir ein argentinisches Pärchen kennenlernten, das im Dezember noch eine wichtige Rolle spielen würde… zurück nach Baños und bis nach Puerto Misahualli, wo wir uns den Bauch mit Kakaofrüchten und Minibananen voll schlugen.

Highlights: Freunde, Freunde, Freunde! 

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November

Galapagos & Kolumbien 

Ich verabschiedete meine Freundin und wusste noch nicht, was ein paar Tage später geschehen sollte. Wir verbrachten einige Tage bei einer lieben ecuadorianischen Familie (ein weiterer VW T3 Liebhaber) und buchten dort spontan Flüge auf die Galapagos Inseln.

Was dort geschah, schaust Du hier am Besten hier und hier an (und erfährst hier, wie man für unter 660 Euro nach Galapagos kommt).

Noch ein paar Tage machten wir den Norden Ecuadors unsicher, trafen auf zwei dolle Schweizer im gleichen Bus wie wir, aber konnten den nächsten Grenzübertritt nicht erwarten: Kolumbien! An Weihnachten waren wir mit unseren brasilianischen Freunden an der Karibikküste verabredet und bis dahin wollten wir noch so viel von Kolumbien sehen wie möglich.

Bei Popayan nahmen wir den beschwerlichen Weg nach Tierra Dentro auf uns (nicht verpassen, wenn Du nach Kolumbien fahren solltest!) und begaben uns anschließend in die Kaffeeregionen um Salento und Filandia. Zwei sehr entspannte Örtchen, an denen ich es noch länger aushalten hätte können…

Highlight: G A L A P A G O S. 

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Dezember

Kolumbien 

Medellin war noch so eine Stadt, in der es mir vor allem wegen den unglaublich freundlichen Menschen und dem vielen Grün richtig gut gefallen hat. Von dort aus wurde es noch grüner: im Rio Claro hätte ich mich Stunden lang treiben lassen können. Ein kristallklarer Fluss umgeben von Marmorhöhlen und Urwald.

Bei so viel Natur fiel es mir schwer mich auf eine Megametropole wie Bogota einzulassen, weshalb wir dort nur einen Tag verbrachten und dem Museo de Oro einen obligatorischen Besuch abstatteten. Und schnell weiter in ruhigere Städtchen – wie ich hoffte. Doch in Villa de Leyva war gerade Hochbetrieb zum jährlichen Lichterfest. Drei Tage volle Dröhnung Feuerwerk. Die Kolumbianer lassen sich auf jeden Fall nicht lumpen, was Pyrotechnik angeht.

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In Barichara konnte ich dann endlich abschalten. So ein gediegenes Dorf in so einer weiten wogenden Landschaft, herrlich. Wir trafen auf Carlos, der sich einen eigenen Foodtruck inkl. Lounge und Mini-Haus gebaut hat und teilten vegetarische Lasagne und Geschichten aus der ganzen Welt.

Die letzten zweikommafünf Wochen des Jahres war der Van auf Sand geparkt. Die Karibikküste bei Santa Marta war der perfekte Platz, um das Jahr ausklingen zu lassen, unsere brasilianischen, argentinischen und auch deutschen Freunde wieder zu treffen und durch den Tayrona Nationalpark zu wandern.

Ich wollte nicht, dass diese Zeit vergeht. Denn je näher das Jahresende rückte, desto konkreter wurde die Gewissheit, dass wir einigen unserer Freunde vorerst Lebewohl sagen müssten. Für sie ging es zurück gen Heimat und für uns… in eine andere Richtung.

Cartagena war der krönende Abschluss von 2015. Mit unseren argentinischen Freunden planten wir alles für die bevorstehende Verschiffung, luden unsere Autos in einen Container und schliefen zum ersten Mal in einer Hängematte und an Silvester an einem Flughafen.

Highlight: ganz Kolumbien war ein ziemliches Highlight! 

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This is it.

Das war es. Mein Road Trip Jahr durch Südamerika.

Es war turbulent, bunt und viel zu viel als es in einem Umfang umschreiben zu können, der ihm gerecht würde.

Wenn Du Fragen hast – nur zu!
Frag mir Löcher in den Bauch und alles, was Du wissen möchtest!

Nach so langer Zeit unterwegs fühlt sich vieles mittlerweile einfach normal und routinemäßig an, was es für den Großteil von Euch da draußen jedoch ganz und gar nicht ist. Vielleicht übergehe ich hier auf meinem Blog unbewusst einige Themen, die für Dich total spannend wären und Du eventuell gerne mehr darüber erfahren würdest. Deswegen bitte ich Dich: frag einfach! Ich freue mich über jeden Deiner Kommentare!

Eine Frage, die nach so viel Text im Raum steht, kann ich Dir heute schon beantworten: was kommt jetzt? Was passiert 2016?

Wie es weitergeht, erfährst Du ganz ausführlich (oder so ausführlich es geht…) in diesem Artikel und Video.

DANKE, dass Du mit an Bord warst, bist und bleibst – auf ein spannendes 2016!

Und nun her mit Deinen Fragen :)

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33 Erkenntnisse nach einem Jahr in Südamerika

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Pünktlich zum Jahresstart nimmt der Road Trip, auf dem ich nun seit einem Jahr bin, neue Ausmaße an. Am 2. Januar kehrte ich Südamerika nach 12 Monaten den Rücken zu und fand mich plötzlich in Panama wieder. Der Van ist natürlich mit von der Partie.

2015 habe ich nicht nur einiges über Südamerika, sondern auch sehr viel über mich selbst erfahren. Nein, ich werde jetzt nicht sentimental und auch nicht altklug (obwohl – vielleicht ein bisschen zum Ende hin), aber ich möchte meine Erkenntnisse mit Dir teilen, auf dass Du weißt auf welche tiefgehenden Gedankenwirbel Du Dich auf Deiner eigenen Südamerika-Reise vorbereiten kannst… oder zumindest ein wenig unterhalten wirst.

Was ist mir also die letzten 12 Monate im Kopf herumgeschwirrt?

1. Ich mag immer noch kein Fleisch, kein Fisch und keine Eier (weswegen ich auch nichts mit der vielseits gepriesenen peruanischen Küche anfangen kann).

2. Ich liebe das Argentinische Spanisch.

3. Ich habe noch nie so viele Verkehrsunfälle einschließlich Straßenblockaden gesehen. Und so viel Road Kill.

4. Ich vermisse Thailändisches Essen unglaublich und habe im letzten Jahr mehr Geld für asiatisches Essen ausgegeben als jemals zuvor.

5. Das mobile Internet in Südamerika ist erstaunlich gut und erstaunlich günstig. Vor allem in: Bolivien, Ecuador und Kolumbien.

6. Südamerika ist sehr viel weiter als wir in Deutschland denken. Vor allem Kolumbien.

7. Ich werde nie wieder aus einer Laune heraus Musikinstrumente kaufen, die ich nicht spielen kann.

33-erkenntnisse-südamerika-musik

8. Zuerst dachte ich Bolivien wäre mein Lieblingsland… doch dann kam ich nach Kolumbien!

9. Wir verbrauchen zu viel Plastik. Viel zu viel. Und die Südamerikaner noch mehr.

10. Der US-Einfluss ist enorm.

11. Brasilien ist riesig.

12. Ich bin froh nicht in Hostels wohnen zu müssen.

13. Vertraue keinen altertümlichen peruanischen Ärzten. Sie könnten Dir Medikamente gegen altertümliche Krankheiten wie Cholera verschreiben.

14. Die kleinsten Mücken stechen am fiesesten und am schmerzhaftesten und am längsten kratzigsten.

15. Vertraue keinem bolivianischen Gemüse und Obst. Und schon gar nicht dem Wasser aus dem Wasserhahn. Und auch nicht dem aus Peru.

16. Peru hat die meisten Verkehrshubbel und die meisten Polizeikontrollen.

17. In Kolumbien leben die freundlichsten Menschen.

18. Südamerika ist nicht Läufer-freundlich. 90% meiner Laufstrecken im letzten Jahr verliefen entlang stark befahrener Straßen.

19. Ich kann eine Yogastunde auf Spanisch überstehen, ohne aufzufallen.

20. Yoga am Strand – ganz und gar nicht überbewertet!

21. Das Dachzelt des Bullis ist regendicht.

22. Jede Panne macht Dich stärker.

33-erkenntnisse-südamerika-pannen

23. Wir sind kein 4WD!

24. Nie ohne meine elektrische Zahnbürste.

25. Kontaktlinsenträger zu sein ist in Südamerika ziemlich teuer.

26. Surfen mit Kontaktlinsen ist doof. Aber Surfen mit Schwimmbrille ist noch dämlicher.

27. Die südamerikanische Küche in zwei Stichworten: Zucker & Fett (manchmal auch wie hier zu sehen mit dem obligatorischen Salatblatt am Rande).

33-erkenntnisse-südamerika-essen
28. Manchmal ist man zur richtigen Zeit am richtigen Ort. Vor allem, wenn man ein Leben retten kann.

29. Ich brauche sehr, sehr, sehr viel weniger zum Leben, als ich mir je hätte vorstellen können.

30. Ich habe so viel in diesem Jahr in Südamerika gesehen und dennoch muss ich wiederkommen, weil es nicht genug war.

31. Ich habe weniger Zeit als alle meine Freunde denken.

32. Das einzig wahre Reisen ist das langsame Reisen.

33. Das wertvollste am Reisen sind die Menschen, die man trifft.

Diese Erkenntnisse haben weder Anspruch auf Vollständigkeit noch auf Allgemeingültigkeit.

Am besten gehst Du einfach selbst raus da ins weite Südamerika – und machst Dir Dein eigenes Bild. Und erzählst mir dann vielleicht davon?

Welche Erkenntnisse hattest Du nach Deiner Südamerika Reise?

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Reisen und Arbeiten: mit digitalen Produkten Geld verdienen?

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Schluss mit dem Warten! Heute kommt endlich der dritte Teil meiner Reihe “Reisen und Arbeiten” und ich kläre Dich auf wie ich neben dem Bloggen und meinem Motion Design Business außerdem noch Geld auf meinem Road Trip auf der Panamericana verdiene.

… zumindest in theoretischer Form! Was es damit auf sich hat und warum ich momentan (noch) nichts von diesem Geld auf meinem Konto sehe, erzähle ich Dir im neuen Video:

Im Video erfährst Du:

  • was das Besondere an meinem E-Book GET READY TO RUN ist
  • warum es sich lohnt einen Businesspartner zu haben (großes Shoutout an meine Partnerin in Crime Mandy!)
  • wie man mit einem E-Book Gutes tun kann
  • was wir mit den Einnahmen machen

Meine drei Videos zum Thema ortsunabhängiges Arbeiten geben Dir nur einen winzigen Ausschnitt der Möglichkeiten, mit welchen Du von unterwegs Dein Leben finanzieren könntest.

Wenn Du Dich weiter in die Materie reinarbeiten und vielleicht auch selbst losziehen und in der ganzen Welt arbeiten möchtest, lege ich Dir das E-Book DIGITAL, UNABHÄNGIG, FREI – Die Kunst überall zu leben und zu arbeiten* meiner Freundin Conni ans Herz: eine der umfangreichsten Lektüren zum Digitalen Nomandentum auf dem Markt.

 Hast Du noch Fragen?

Wie immer gerne rein damit in die Kommentare!

*Affiliate-Link

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Wie man nicht von Kolumbien nach Panama reisen sollte

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Oh 2016. Du hast schaurig schön begonnen. Die erste Amtshandlung im neuen Jahr war ein annullierter Ausreisestempel aus Kolumbien. Wie man so ein seltenes Prachtstück bekommt? Fast ganz einfach, erzähl ich Dir gleich.

Dem voran ging nicht nur eine zu dreiviertel verlorene Fassung und ein fast gekickboxter Polizist, sondern auch eine eigentlich ausgefeilte Ausreise-Einreise-Planung und nicht zuletzt die Verschiffung des Vans von Kolumbien nach Panama, die im Übrigen genau so teuer ist wie den Van von Deutschland nach Uruguay zu verschiffen.

Solltest Du jemals in der Situation sein mit einem eigenen Gefährt durch Südamerika nach Norden zu fahren und Deinen Wagen dann von Kolumbien nach Panama schiffen möchtest (und die olle Fähre immer noch nicht fährt), gebe ich Dir ein paar Ratschläge:

Dos & Don’ts, um von Kolumbien nach
Panama zu kommen

1. Fliege nicht mit VivaColombia von Kolumbien nach Panama. Am besten flieg einfach gar nie mit VivaColombia, egal wie viel günstiger es sein mag. Die Stories, die ich bisher über die Airline gehört habe waren durchweg gruselig und ich kann mich nach meiner eigenen Erfahrung Anfang des Jahres getrost zu diesen Gruselgeschichten dazugesellen. Die pikanten Details gibt’s gleich im Video.

2. Stattdessen soll über San Blas segeln ganz schön sein. (Und auch schön teuer, aber das lohnt sich in dem Falle, siehe diesen Beitrag.)

3. Solltest Du doch fliegen wollen, egal mit welcher Airline, klär davor ab, dass Deine Fahrzeugverschiffungspapiere von der Fluggesellschaft als gültiges Weiterreise-Zertifikat anerkannt werden oder kauf Dir im Zweifelsfall ein „Fake-Ausreiseticket“ auf Fly Onward.

4. Gehe nicht ins Casa Areka Hostel in Panama City. Dem Besitzer ist (wortwörtliches Zitat:) Geld wichtiger als Menschen. Dem muss ich nichts mehr hinzufügen. Stattdessen kann ich Villa Vento Surf empfehlen (bis auf die Amis, die im Pool rauchen und trinken, aber die gibt’s anscheinend in jedem Hostel in Panama Stadt).

5. Hol Dir im Hafen von Colon einen Agenten, um Dein Auto aus dem Hafen zu holen. Das ist tatsächlich günstiger als es selbst zu machen. Die Hafenangestellten sind furchtbar korrupt. Wenn Du einen Kontakt zu einem sensationellen Agenten brauchst, schreib mir einfach einen Kommentar unter diesem Beitrag.

Wie das live und in Farbe aussehen könnte

Wie Du auf keinen Fall von Kolumbien nach Panama reisen solltest, habe ich für Dich mit vollem Einsatz durchgemacht und in diesem Video dokumentiert:

Trotz großem Hände-über-den-Kopf-zusammenschlag-Kopfschüttel-Stress-Einsatz hat sich das Ganze letztlich doch zumindest für eine spannende Silvester Geschichte gelohnt.

Außerdem kann ich Dich nun davor warnen, wie Du nicht von Kolumbien nach Panama reisen solltest. Es sei denn Du magst Abenteuer. Wohlgemerkt die nervige Variante.

Hattest Du auch schon mal so eine
bewegte Reise-Silvesternacht?

Oder Stress mit Ein-/Ausreise oder bekloppten Fluggesellschaftsmitarbeitern und fast gehauenen Polizisten?

Ab damit in die Kommentare! 

Ich freue mich auf Deine Geschichten!

 

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Autoversicherung, Visa und Überfälle – Vanlife Q&A #4

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Es sind ein paar Monate ins Land gestrichen seit der letzten Question & Answer Session zu meiner Panamericana Reise im eigenen Van. Ein halbes Road Trip Jahr ist inzwischen vergangen und mein Erfahrungsreichtum ist natürlich mittlerweile gewaltig gewachsen, ja ich würde sagen, ich bin in der Zwischenzeit zum absoluten Proficamper mutiert.

Eeh… zumindest was Erste Hilfe bei Pannen, sichere Wildcamp-Spots und Pfannenbrot angeht. Letzteres ist übrigens ein essentieller Bestandteil um im Weißbrotkontinent Südamerika nicht an den Rande des Wahnsinns getrieben zu werden.

Drum habe ich Euch auf Facebook und Instagram dazu aufgerufen mir mal wieder ordentlich Löcher in den Bauch zu fragen, auf dass ich Eure Neugierde mit meinem umfassenden Camperwissen zu Genüge stillen vermag.

Natürlich nicht ohne die Hoffnung, dass meine Einsichten und Tipps von Euren Köpfen recycled werden und Ihr sie für Eure eigenen Reisen nutzt! Wink mit dem Zaunfahl oder im Van-Jargon: Fliegenschutzvorhang.

Was gibt’s also in dieser vierten Folge des Vanlife Q&As Spannendes zu erfahren?

1. Wie ist das Auto versichert und was passiert wenn es mal abhanden kommen sollte?
2. Wie kommt man mit dem Bus von Kolumbien nach Panama?
3. Gibt es auf einer Langzeitreise sehr viele bürokratische Dinge, um die man sich kümmern muss?
4. Lernt man Einheimische „einfach“ kennen?
5. Gibt es viele brenzlige Situationen, z.B. Überfälle?

Bühne frei für eine Runde Q&A aus Costa Rica:

Nun kennst Du also meine persönliche Meinung zu Bürokratie, Überfällen und nicht zuletzt Spanisch lernen und hast hoffentlich keinen Drehwurm bekommen.

Sollten Dir noch Fragen auf dem Herzen liegen, dann scheu Dich nicht sie mir gerne unten in den Kommentaren oder auf Instagram oder auf Facebook zu stellen. Ich sammle alle Fragen und werde sie in den kommenden Wochen nach und nach beantworten.

Die nächste Folge steht bereits in den Startlöchern – Du siehst, ich meine es ernst und bleibe dieses Jahr wirklich dran an der Q&A Sache! Auf dass es für Dich keine offenen Fragen und Befürchtungen mehr gibt, um nicht auch Deinen nächsten großen Trip zu planen!

Her mit den Fragen und auf her mit dem Feedback!

Hat Dir das Video gefallen?

Dann schau rüber zu Youtube und gib ihm einen Daumen hoch – und falls Du es noch nicht getan haben solltest, kannst Du direkt in einem Schwung meinen Kanal mit abonnieren. Kostet nüscht und Du zeigst mir damit, dass ich den Youtube Quatsch weitermachen soll! Soll ich?

PS: Wenn Du Fragen zu mir und meinem Leben haben solltest, schau einfach mal im ABOUT Bereich vorbei. Ich habe ihn gerade überarbeitet, weil ich ehrlich mit Dir sein möchte und es ein paar Dinge gibt, die Du wissen solltest. Hier entlang.

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Arbeitstag vs. Freizeittag im Vanlife

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Mein Road Trip besteht aus dem kontinuierlichen Balanceakt zwischen Arbeit und Freizeit. Ich liebe es zu arbeiten und so vergesse ich von Zeit zu Zeit gerne die Uhr. Meistens bemerke ich nicht wie lange ich schon vorm Rechner sitze bis ich plötzlich sehe wie die Dunkelheit über mir hereinbricht und meine Kontaktlinsen anfangen zu zwicken.

Vor allem Tage, an denen ich Internet und Strom habe bergen diese Gefahr: eine furchtbar wichtige Email nach der anderen trudelt ein, das Beantworten von Kommentaren steht an und dann wäre da natürlich auch der Kontakt zu Freunden und Familie, der gepflegt werden will.

Der feine Unterschied

Momentan lebe ich in Arbeitstagen und Freizeittagen. Letztere haben zur Zeit definitiv die Überhand ergriffen (was ich ganz und gar nicht schlimm finde), wobei ich ab und zu noch ein, zwei Stündchen Arbeit in die Freizeittage mit reinschummle.

Der entscheidende Unterschied bei diesen Schummelstunden ist jedoch, dass ich in diesen meist bis zur Nasenspitze motiviert und von den bunten Geschehnissen des Tages inspiriert bin und für mich persönlich erfüllendere Arbeit leiste.

Wie bunt meine Arbeitstage aussehen können und wie viel bunter meine Freizeittage habe ich Dir in zwei Videos festgehalten:

Der Arbeitstag

Der Freizeittag

Wie Du siehst versuche ich auch meine Arbeitstage mit schönen Beschäftigungen zu umrahmen. So wie Du es zu Hause vermutlich auch tust, nur vielleicht ohne das Meer und einem halben Zoo, der um Dich rumspringt. Versuch das doch mal aus – auf jeden Fall sehr inspirierend!

Work-Life-Balance jenseits des 9-5 Jobs?

Ich würde lügen, wenn ich sagen würde, dass es einfach ist Arbeit und Freizeit auf meiner Reise ausgewogen einzuteilen. Doch was bedeutet ausgewogen? Im Grunde doch, dass sich die wichtigen Bereiche im Leben die Waage halten und auf einer Augenhöhe liegen.

Vielleicht ist es gerade so wie ich lebe ausgewogen? Vielleicht sind es nur meine gesellschaftlichen Urinstinkte, die mir einsäuseln: je mehr Arbeit desto besser?

In meinem letzten Vollzeitjob hatte ich zumindest nicht das Gefühl einer Work-Life-Balance. Mein Leben bestand eher voll und ganz daraus alles was Spaß macht um meine Arbeit herum zu manövrieren.

Ein bisschen weniger arbeiten, ein bisschen mehr leben und die Zeit die man arbeitet dann auch wirklich effizient nutzen. Vielleicht ist das der richtige Weg.

Meine besten Tipps, wie das aussehen kann und auch bei Dir in Deutschland klappen könnte, habe ich hier für Dich aufgearbeitet:

Weniger arbeiten und mehr erreichen oder „was mache ich eigentlich die ganze Zeit?“

Mehr Gedanken und Einsichten zu dem Thema habe ich auf Edition F, dem Online Magazin für Frauen veröffentlicht:

Wie geht das: Reisen auf der Panamericana – und währenddessen arbeiten?

Was ist Deine Meinung zum Thema und wie lebst Du?

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Welcher Reisetyp bist Du?

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Meet Heidi | Fotocredit: Friederike Franze – Freiseindesign

Wir definieren uns über unseren Haarschnitt, unsere Schuhsammlung, unsere Wohnung in Hamburg Ottensen oder Berlin Kreuzberg, den Job, den wir haben und TGIF twittern. Wir schaffen ein Bild von uns durch die Weise wie wir unsere Freizeit gestalten und wie wir Social Media nutzen. Ob wir Samstags Abends lieber Pizza ins Bett bestellen (und diese ganz bestimmt nicht auf Instagram teilen) oder auf dem Kiez die Nacht zum Tag machen (und die beste Zeit unseres Lebens hatten, wie unsere Facebook Freunde am nächsten Morgen erfahren).

In keinem der vergangenen Jahrzehnte war es so einfach zu zeigen, was man hat, kann, macht, erreicht und es mit der ganzen Welt zu teilen. Deine Facebook und Instagram Timelines verraten mehr über Dich als Du vermutlich willst und mit wenigen Scrolls können Freunde, Bekannte und die ganze Onlinewelt einschätzen, welchen Trip Du gerade fährst: Durchstarten in der Startup-Szene, Umzug nach München, Hobby-Verschwörungstheoretiker, Selbstfindungstour auf Goa.

Das Internet und Social Media hat die Art verändert, wie wir mit anderen kommunizieren und die Form wie wir uns nach außen darstellen. Es hat unser Datingvehalten umgekrempelt, unserer Shoppingsucht neue Ausmaße durch die 24/7 verfügbaren Onlinestores verpasst und geändert wie wir reisen.

Die digitale Art zu reisen

Neben dem klassischen Backpacker oder dem Resort-Urlauber entstanden durch das Internet in den letzten Jahren verschiedenste neue Formen des Reisens und einige alteingesessene Formen erhielten ein neues Image, eine Community, die sich plötzlich international vernetzte oder sogar eigene Apps.

Wir definieren uns über unsere Art zu reisen.

Doch ist diese in Stein gemeißelt? Oder können wir uns selbst mit jeder neuen Reise neu erschaffen?

Sechs bekannte Autoren und Blogger werden Dir in diesem Artikel die unterschiedlichsten Reisearten vorstellen, ihre Vor- und Nachteile diskutieren und beschreiben für wen sich das jeweilige Reisekonzept eignet.

Wie wäre es eine neue Art zu reisen auszuprobieren?

Couchsurfing

Die Seele eines Landes durch seine Menschen ergründen

couchsurfing iran stephan orth

Couchsurfing-Gastgeber in Hamedan, Iran.
Fotocredit: Stephan Orth | Portraitfoto: minaesfandiari.com

couchsurfing iran stephan orth profilStephan ist Autor des Bestsellers Couchsurfing im Iran und arbeitet als Redakteur im Reiseressort für Spiegel Online.

Ich hätte keinen besseren Ansprechpartner für diese Reiseart finden können, denn wer sich undercover durch die Couches des Morgenlandes surft, hat nicht nur ordentlich Mumm, sondern auch die besten Tipps parat!

Für mehr Informationen über seine aktuellen Projekte und Lesungen, schau auf seiner Website vorbei: stephan-orth.de

1. Erkläre Couchsurfing in einem Satz:

Ein weltweites Onlineportal mit mehr als 12 Millionen Mitgliedern, die kostenlose Unterkünfte oder gemeinsame Unternehmungen anbieten. Website: www.couchsurfing.com

2. Vorteile: Was ist das Besondere am Reisen als Couchsurfer?

Man erlebt ein Land aus der Perspektive der Einheimischen, kann ihren Alltag teilen, mit ihnen feiern, diskutieren und die Stadt erkunden. Mit der Zeit habe ich festgestellt, dass die Menschen eines Landes zehnmal interessanter sind als die Top-Ten-Sehenswürdigkeiten aus dem Städtetrip-Führer. Wenn ich die Wahl hätte zwischen zwei Stunden Kaffeetrinken mit ein paar Studenten aus Paris und einem Eiffelturm-Besuch, würde ich mich immer für Ersteres entscheiden.

 3. Nachteile: Was ist das Nervigste am Couchsurfing?

Wenn man das sehr exzessiv betreibt, vermisst man irgendwann das Alleinsein. In einem Hotelzimmer hat man seine Ruhe und kann kommen und gehen, wann man will, bei Privatleuten muss man sich immer ein wenig anpassen an ihren Tagesrhythmus. Als Gastgeber nerven mich als Langzeit-Mitglied außerdem unfreundliche Anschreiben ohne jede persönliche Note: Wenn jemand bei mir unterkommen will und nur schreibt “Hi I’m Matt and I ll be in Hamburg next weekend. can i stay at your place?” – dann hinterlässt das nicht den Eindruck, dass der wirklich an einer Begegnung mit mir interessiert ist. Ich lade nur Couchsurfer ein, die sich ein bisschen Mühe geben und auch in ihrem Profil einen interessanten Eindruck machen.

4. Für wen eignet sich Couchsurfing?

Wichtig sind Offenheit für neue Erfahrungen, Interesse an Menschen, Flexibilität bei den Reiseplänen, Lust auf Authentizität statt Luxus. Und Riesen-Pluspunkte sammeln natürlich Gäste, die ein besonderes Gericht kochen können, ein Instrument spielen, einen spontanen Jonglier-Workshop anbieten können oder mit ihren Storys die Inspiration zur nächsten Reise liefern.

Fernwandern

Der Natur und sich selbst wieder nahe kommen

Reisetyp: Reisen als Fernwanderer

Fotocredit: Christian Hubo – Feel4Nature

Feel4Nature

Christian und Nadja sind auf ihren Reisen zu Unterwasser und zu Fuß unterwegs. Auf Feel4Nature berichten sie von den Herausforderungen und Erkenntnissen ihrer Art zu reisen und der Kunst des nonkonformen Lebens.

Ich habe sie zu ihrer Leidenschaft Fernwandern befragt und freue mich Dir im Folgenden ihre mehr als inspirierenden Antworten vorstellen zu können:

1. Erklärt das Fernwanderer-Leben in einem Satz: 

Als Fernwanderer wandern wir mit leichtem Gepäck über mehrere Tage, Wochen oder Monate durch möglichst wilde und naturbelassene Gebiete und übernachten dabei fast ausschließlich im Zelt oder unter dem Sternenhimmel.

2. Vorteile: Was ist das Besondere am Reisen als Fernwanderer/Zeltreisender? 

Das Fernwandern ist für uns die ursprünglichste Form des Reisens, man hat nur dabei was man wirklich zum Leben benötigt und dringt in Gebiete vor, die „normale“ Touristen niemals zu sehen bekommen.

Wenn man sein Leben einmal eine zeitlang auf die Grundbedürfnisse (Essen, Trinken, Schlafen, Wahrnehmen) reduziert und dabei die unbändige Natur um sich herum genießen kann, ändert das bei den meisten Menschen die Sicht auf das Leben und die Dinge um sich herum vollkommen.

3. Nachteile: Was ist das Nervigste am Fernwandern? 

Eigentlich gibt es für uns nichts „nerviges“ am Fernwandern und dem damit verbundenen Campen – allerdings ist es manchmal ziemlich schwer sich wieder in einen halbwegs „normalen Alltag“ einzugliedern wenn man sein Leben tage-, wochen- oder gar monatelang nur auf das Wesentliche reduziert hat.

4. Für wen eignet sich Fernwandern?

Das Fernwandern ist eigentlich eher eine Art „Lebenseinstellung“ als eine klassische Reiseform – denn es braucht dafür nichts weiter als die Bereitschaft sein Leben auf das wesentliche zu reduzieren und die Natur um einen herum in sich „aufzusaugen“.

Wwoofing

Mit Freiwilligenarbeit die Kultur eines Landes aufspüren

Reisetyp: Wwoofing

Fotocredit: Sarah Althaus – Rapunzel will raus

Sarah von Rapunzel will raus

Sarah von Rapunzel will raus ist vor wenigen Monaten erst von ihrer Weltreise zurückgekehrt und war auf dieser unter anderem als Wwooferin unterwegs.

Ob Weinguts-Helferin in Italien oder bei der Kaffeeernte auf Hawaii – die Freiwilligenarbeit hat sie nicht nur gefordert, sondern ihr auch tiefe Einblicke in das Leben der Locals ermöglicht, die sie sonst wohl nie hätte bekommen können.

 

1. Erkläre Freiwilligenarbeit/Wwoofing in einem Satz:

Wwoofing ist eine Art von Arbeit für Kost und Logie, indem freiwillige Helfer auf organischen Farmen rund um die Welt mit anpacken und eine Menge geben und lernen können.
Websites u.a.: www.wwoofinternational.org oder www.helpx.net

2. Vorteile: Was ist das Besondere am Reisen als Wwoofer?

Wwoofing ermöglicht es dem Reisenden, ein Land und seine Bewohner auf eine ganz andere und neue Art kennenzulernen. Man lebt und Arbeitet zusammen mit Einheimischen, teilt den Alltag. Man verrichtet tatsächliche Arbeit auf wirklichen Farmen und nicht etwas, was speziell für Reisende hergerichtet ist. Oft sind die Farmen etwas Abseits von der üblichen Touristenroute und an Orten, an denen man mit dem ÖV oder ohne Auto nur schwer hinkommt. Außerdem lernt man viele Arbeiten kennen, die man sonst vielleicht nicht verrichten würde.

3. Nachteile: Was ist das Nervigste an Wwoofing?

Die Organisation eines passenden Betriebes. Ganz wichtig ist sich erstmals klarzuwerden, was genau man arbeiten will. Dann muss ein passender Arbeitgeber gefunden werden. Glücklicherweise ist Wwoof sehr gut organisiert und man kann nach Ländern und Orten und entsprechenden Angeboten filtern.

4. Für wen eignet sich diese Art zu reisen?

Wwoofing eignet sich für alle, die ein Land von einer etwas anderen Seite kennenlernen wollen, die sich nicht zu schade sind, mit anzupacken und sich für einen ökologischen Umgang mit der Natur interessieren.

Haussitting

Ein eigenes Reich auf Zeit

Reisetyp: Haussitting mit Hunden

Fotocredit: Sebastian Canaves – Off the Path

Sebastian von Off the PathSebastian ist immer unterwegs. Und mit immer, meine ich immer immer! Als Digitaler Nomade macht er die Cafes und Cowoking Spaces dieser Welt unsicher und hat vor einiger Zeit Haussitting (auch Housesitting) für sich entdeckt.

Haussitting finde ich selbst eine sehr spannende Art auf Reisen unterzukommen und kann Dir sein E-Book Hund, Katze, Maus – Als Haussitter günstig um die Welt nur ans Herz legen, wenn Du es ernsthaft angehen möchtest!

1. Erkläre Haussitting in einem Satz:

Beim Haussitting passt du auf das Zuhause und oftmals auch die Tiere fremder Leute auf, während diese verreisen. Websites u.a.: www.trustedhousesitters.com

2. Vorteile: Was ist das Besondere am Reisen als Haussitter?

Das Tolle am Haussitten ist, dass du größtenteils komplett mietfrei wohnst und dir so einen großen Teil deiner Reisekosten sparst. Und das Beste: du lebst wie ein Einheimischer und hast noch dazu süße Tiere um dich herum!

3. Nachteile: Was ist das Nervigste am Housesitting?

Der große Nachteil beim Reisen als Haussitter ist, dass du zum einen natürlich abhängig von den Reiseplänen der Haus- und Tierbesitzer bist und deshalb kaum flexibel reisen kannst, und zum anderen, dass du auch vor Ort sehr gebunden bist und nicht mal eben für ein paar Tage verschwinden kannst.

4. Für wen eignet sich Housesitting?

- Tierliebhaber, die verantwortungsbewusst und selbstständig sind

- Selbstständige und digitale Nomaden, die ihre Reisepläne flexibel gestalten können

- Leute, die gerne langsam reisen, Orte intensiv erleben und wie Einheimische leben wollen

- Pärchen, da diese oftmals mehr Chancen bei ihrer Bewerbung als Haussitter haben

- Abenteuerlustige, die sich vorstellen können, auch mal mitten im Dschungel von Costa Rica für mehrere Wochen in einem abgelegenen Baumhaus zu leben und auf einen verspielten Hund aufzupassen

Flashpacking

Rucksackreisen mit Stil

Reisetyp: Flashpacking in Thailand

Fotocredit: Susi Maier – Black Dots White Spots

Susi von Blackdotswhitespots

Susi ist fasziniert von urbaner Kultur und Unterkünften mit dem besonderen Etwas. Nach der klassischen Backpackingphase entwickelte sie sich nach und nach zur waschechten Flashpackerin, immer auf der Suche nach einzigartigem Design und Komfort.

Auf ihrem Blog Black Dots White Spots berichtet sie über außergewöhnliche Reiseerlebnisse mit Stil und hat einen großartigen Guide fürs Flashpacking in Südostasien veröffentlicht!

1. Erkläre Flashpacking in einem Satz: Du liebst das Abenteuer des Auf-eigene-Faust-Reisens, bist aber bereit, unterwegs für etwas mehr Komfort und Style auch etwas mehr Geld auszugeben.

2. Vorteile: Was ist das Besondere am Reisen als Flashpacker? 

Es ermöglicht dir, auch mit über 30 noch individuell herumzureisen, auf der Suche nach authentischen Erlebnissen, Begegnungen mit Einheimischen und anderen Reisenden, ohne wie zu deinen alten Backpacker-Zeiten unterwegs immer auf Komfort und ein bisschen Luxus verzichten zu müssen.

Im Gegenteil: Du gönnst dir einfach mal ein Einzelzimmer im Guesthouse oder entspannst im luxuriöseren Hotel an deinem eigenen Pool, investierst unterwegs mal in ein ganz besonderes Erlebnis, nimmst dir einfach diesen Mietwagen, gönnst dir das tolle Essen.

3. Nachteile: Was ist das Nervigste am Flashpacking? 

Dass man sich oft vorkommt wie in einem komischen Zwischenstadium: Man gehört nicht mehr zu den jungen Backpackern, aber auch nicht zu den typischen Luxustouristen, was vor allem wenn man alleine reist doof ist, denn in Luxus-Resorts sind meist nur Paare und Familien und man lernt niemanden kennen.

Denn obwohl Flashpacking, „Affordable Luxury“ und Abenteuerreisen mittlerweile im Trend sind und es z.B. immer mehr Luxus-Hostels, Boutique-/Designhotels, spezielle Touren usw. gibt, mangelt es gerade beim Thema Unterkünften noch an passenden Angeboten: am besten klein, lokal, stylisch, nachhaltiges Konzept – und trotzdem andere Individualreisende anziehend. Vermutlich braucht es einfach künftig noch mehr Flashpacker!

4. Für wen eignet sich Flashpacking?

Berufstätige Backpacker, die älter werden und mehr Kohle haben, aber das individuelle Reisen mit all seinen Überraschungen und Vorteilen nach wie vor schätzen.

Vanlife

Die Freiheit auf vier Rädern finden

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Fotocredit: Friederike Franze – Freiseindesign

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Eine Hochzeitsreise im Van – ich persönlich könnte mir ja nichts Romantischeres vorstellen! Freedi und Tobi von Freiseindesign haben sich diesen Traum letztes Jahr erfüllt und waren fast zwei Monate in Neuseeland mit einem eigenen Camper unterwegs.

Ich freue mich sehr ihre Fragen zum Vanlife hier vorstellen zu können, weil sie eine ebenso passionierte Campernatur ist wie ich und wohl niemand diese Art zu reisen so gefühlvoll hätte beschreiben können wie sie!

1. Erkläre Vanlife in einem Satz:

Erleben und erfahren, immer der Nase nach, auf kleinstem Raum mit dem Liebsten alles beisammen zu haben, was man braucht und gleichzeitig so frei sein und so glücklich zu sein wie man es sich nur wünschen kann, gleich einem Wandervogel!

2. Vorteile: Was ist das Besondere am Reisen im Camper?

Haha, der wohl größte Vorteil liegt ganz klar auf der Hand, man hat 4 Räder unter den Füßen und kann die Welt ganz nach den eigenen Wünschen, Neugierden und Vorstellungen erkunden. Man kann fahren wohin man möchte, bleiben so lange es einem das Reiseherz erlaubt und sich selbst, seine Tage und die Geschwindigkeit des Lebens einteilen!

Und so ein Camper wird mit ein paar persönlichen Gegenständen, wie einem Wackelpüppchen mit dem Namen Heidi (siehe Beitragsbild) oder der Lieblingsweltreisebettwäsche, dem Schmusekissen oder ein paar selbst gesammelten Muscheln schneller zum neuen Heim, als man bis drei zählen kann! Es gibt wenig schönere und freiere Arten zu reisen und für uns war unser Minicampervan mit dem Namen Lutz der perfekte Begleiter auf unserer 2 Monaten Hochzeitsreise kreuz und quer über die neuseeländischen Inseln.

3. Nachteile: Was ist das Nervigste am Vanlife?

An sich gar nichts, außer, dass man als modernes Nomadentum zwecks der Arbeit meistens auf das World Wide Web angewiesen ist, dafür müssen dann einfach Zwischenstops auf Campingplätzen oder in schnuckeligen Cafes eingeplant werden! Aber wenn man jetzt nicht mit Opis uraltem VW Bus unterwegs ist, sondern sich etwas mehr Luxus gönnen möchte, dann gibt es auch schon W-Lan an Bord, hab ich gehört! Tobi und ich stehen ja eher auf dei Oldschool Modelle :D

4. Für wen eignet sich das Vanleben?

-abenteuerlustige
-spontane
-fröhliche
-glückliche
-naturverbundene Menschlein

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Danke an meine Kollegen für diese fabelhafte Übersicht, wegen der ich jetzt selbst noch mehr Bock bekommen habe zu fernwandern, zu haussitten, zu couchsurfen, zu flashpacken und zu wwoofen (vom Vanlife kann ich ja bereits ein Liedchen singen!). Am besten alles davon und so bald wie möglich!

Warum also festlegen, wenn es so viele spannende Arten zu verreisen gibt? Kombinationsmöglichkeiten nicht ausgeschlossen!

Und warum festlegen welchen Stil man hat, welche Spiritualität man pflegt, welche Yogaform man praktiziert oder ob man sich 100% clean, lowcarb, highcarb, paleo oder vegan ernährt?

Mach was Dir Spaß macht und womit Du Dich gut fühlst!

Und wenn das für die Außenwelt total verquer und undiszipliniert wirkt – so what!

Du bist hier um Dich selbst glücklich zu machen, nicht Deinen Facebookfeed.

Also geh raus, erkunde was das Zeug hält, ob couchsurfend oder fernwandernd, und umarme das Ungewisse, das Neue, die Veränderung!

Nun möchte ich von Dir wissen:

Welcher Reisetyp bist Du? Oder bist Du viele?

 

Ich bin gespannt auf Deine Antwort!

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Südamerika Road Trip mit eigenem Van – alle Deine Fragen, alle meine Antworten

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Ich habe diesen Südamerika Road Trip gerade mal sechs Monate im Voraus geplant. Wobei „geplant“ übertrieben ist, da während dem nervenaufreibenden Wohnungsausmisten und allerhand Bürokratie, die es im Vorhinein zu erledigen gab, kaum Zeit dafür blieb den eigentlichen Trip zu organisieren. Zumindest bis auf das nötigste, was Verschiffung und Flüge buchen anging.

Sagen wir es so: ich habe ein halbes Jahr vor der Reise überhaupt erst gewusst wo die Reise hingehen sollte und, dass sie mit einem eigenen Van geschehen sollte.

Zu dieser Zeit schwirrten mir dennoch allerhand Fragen im Kopf herum – wie soll jenes funktionieren, was ist damit und wie soll das überhaupt alles klappen?

Vor der Südamerika Reise hatte ich keine Zeit mir diese Fragen beantworten zu lassen bzw. sie mir zusammenzusuchen. Sie haben sich mehr oder weniger on the road geklärt.

Für Dich habe ich jedoch den bequemen Fragebeantwortungsservice in Form eines Video Q&As ins Leben gerufen, so dass Du all Deine Fragen rund um meinen (und vielleicht auch bald Deinen) Road Trip frei Haus geliefert bekommst.

Dieser Artikel soll zur Übersicht über die bisher erschienen Videos und die darin beantworteten Fragen dienen. Es sind weitere Videos in Planung, solltest Du also weitere Fragen haben, schreib sie mir einfach in die Kommentare!

Q&A #1

Themen: Reisepartner, alles rund um den Bus und Kosten

1. Mit wem bin ich unterwegs?

2. Wie alt ist der Bus und woher?

3. Warum hat er ein amerikanisches Kennzeichen?

4. Wie teuer war der Bus?

5. Warum haben wir das Auto verschifft und nicht vor Ort gekauft?

6. Was kostet das Leben in einem Van in Südamerika?

7. Wie einfach finden sich Ersatzteile?

8. Was machen wir bei Pannen?

Q&A #2

Themen: Dusche & Co., sinnloses Inventar und nerviges Vanleben

1. Wie läuft das mit den sanitären Einrichtungen?

2. Was ist das sinnloseste Stück Inventar, das ich noch nie benutzt habe?

3. Geht es mir auf Dauer nicht auf die Nerven im Van zu leben?

Q&A #3

Themen: Verschiffung, Internetverbindung, Reisefinanzierung, Krank sein, Spanisch lernen & Campingspots

1. Wie teuer war das Verschiffen von Deutschland nach Uruguay?

2. Wie ist das mit der Internetverbindung in Südamerika und wie schaffe ich es jede Woche ein Video hochzuladen?

3. Wie finanziere ich meine Reise?

4. War ich schon mal krank und wenn ja, was habe ich dann gemacht?

5. Reichen Englischkenntnisse für Südamerika?

6. Wo stellen wir nachts unser Auto zum Schlafen ab?

Q&A #4

Themen: Autoversicherung, Darien’s Gap, Bürokratie und Überfälle

1. Wie ist das Auto versichert und was passiert wenn es mal abhanden kommen sollte?

2. Wie kommt man mit dem Bus von Kolumbien nach Panama und wie teuer ist es?

3. Gibt es auf einer Langzeitreise sehr viele bürokratische Dinge, um die man sich kümmern muss?

4. Lernt man Einheimische „einfach“ kennen?

5. Gibt es viele brenzlige Situationen, z.B. Überfälle?

6. Welche Impfungen habe ich machen lassen?

Q&A #5

Thema: Vorräte, Impfungen, Vanausstattung

1. Was sollte man auf jeden Fall aus Deutschland mitnehmen, wenn man aufbricht, weil man es dort nur sehr schwer bekommt oder IMMER braucht?

2. Welche Impfungen habe ich machen lassen?

3. Haben wir den Bus fertig gekauft oder haben wir noch etwas auf- bzw. umgerüstet?

Viel Spaß beim Anschauen und her mit all den Fragen, die Dir noch im Kopf herum schwirren!

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Meine Sportroutine in Lateinamerika

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In den letzten Jahren ist mir eins klar geworden: wenn ich sportlicher werden möchte und das auch wirklich nachhaltig sein soll, muss ich eine Routine entwickeln. Eine Routine, die mich erst gar nicht mehr darüber nachdenken lässt, ob ich gerade Zeit und Lust zum Sport hätte, sondern dass ich es einfach mache. Von mir aus und weil es sich zur Gewohnheit entwickelt hat.

Ich bin davon überzeugt, dass jeder, der gesundheitlich dazu in der Lage ist, laufen und Sport machen kann. Wie jedes andere Verhalten, das uns ausmacht, ist es nur eine Angewohnheit, die man üben und pflegen muss. 

Das kontinuierliche Dranbleiben, das sich immer wieder Aufraffen ist vor allem in der Anfangszeit ziemlich ätzend.

Eins sei gesagt: ich kenne mich hervorragend mit diesem Gefühl aus. In der Vergangenheit war ich an diesen Punkt nicht nur einmal, sondern jedes Mal wieder, wenn ich durch die vielfältigsten Umstände z.B. eine Verletzung einen neuen Versuch gestartet hatte meine Sportvorhaben in die Tat umzusetzen.

So auch im letzten Jahr in Südamerika. Nach meiner Fußverstauchung fiel es mir schwer den Wiedereinstieg zu finden. Ich lief hier eine Runde, ich machte dort ein wenig Yoga, aber irgendwie wollte es nicht so richtig.

Woran lag es?

Im Endeffekt habe ich herausgefunden, dass ich auf meiner Reise, auf der kein Tag dem anderen gleicht, mehr denn je einen festen Plan brauche, der mir ganz genau sagt, wann ich welche Sporteinheit zu absolvieren habe.

Das musste kein ausgeklügelter Trainingsplan von einem Profi sein, sondern einfach eine von mir selbst angefertigte Festlegung: Montag steht das an, Dienstag dies, and so on.

Eine Beispielwoche kann dann zum Beispiel so aussehen:

Am Anfang habe ich mit 2x Laufen pro Woche gestartet plus 1-2x Bodyweight Training plus 1-2 kurze Yogaeinheiten.

Dann habe ich mich langsam auf 3 Läufe gesteigert und beim Krafttraining mit dem eigenen Körpergewicht die Letsbands hinzugenommen, um etwas mehr Widerstand zu haben.

Und nun schaut meine Sportroutine so aus wie im Video. In den Wochen, in denen ich mehr Krafttraining mache, laufe ich dann nur 2x die Woche und umgekehrt.

Ich mache jeden Tag ein paar Yogaübungen, aber mindestens einmal in der Woche nehme ich mir mehr Zeit und probiere ab und zu Yogakurse in den Orten aus, wo ich gerade bin.

Mir hat das Aufschreiben und Vorausplanen und das bewusste Umlegen des mentalen Schalters auf “Ich mache das jetzt einfach!” geholfen eine Sportroutine zu entwickeln, die mir gut tut und an die ich mich mit Spaß (das allerwichtigste!) halte.

Wie machst Du das?
Was hat Dir geholfen eine Sportroutine aufzubauen?

 

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Zurück aus Deutschland oder: meine Flucht vor dem Reverse Culture Shock

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Nach zweiwöchiger Funkstille hier auf dem Blog melde ich mich nun aus Kuba wieder. Wenn Du diese Zeilen liest bin ich wohl wieder sicher auf mexikanischem Boden gelandet und hoffentlich schon wieder daheim, im Bus.

Mit dem Internet haben sie es in Kuba ja nicht so, wie Du vielleicht weißt, deswegen bin ich mit meinem Aufenthalt auf der Insel still und heimlich in die Funkstillenverlängerungsrunde gehuscht ohne Dir Bescheid zu sagen. Pardon dafür.

Nach ziemlich genau vier Wochen Heimaturlaub in Deutschland blieben mir in Yucatan nur zwei Nächte Reunionszeit mit meinem lang vermissten Vanlife bis es am 2. April nach einer schlaflosen Nacht am Flughafen von Cancun hieß: ab nach Kuba.

Was mich hier in den letzten zehn Tagen auf Trab gehalten hat werde ich Dir in den kommenden Wochen in Schrift und Bewegtbild erzählen. Nun möchte ich Dich aber erst einmal up to date bringen, was in Deutschland so geschehen ist und was mein anstehendes weiterführendes Reiseleben angeht.

Reverse Culture Shock

Mich hat’s ziemlich erwischt. Die ersten Tage in Deutschland bin ich – mitunter auch dem Jetlag verschuldet – wie ein Geist durch die Gegend geschwebt. Es hat sich angefühlt als hätte jemand einen Schleier über meine Augen und Ohren gestülpt. Alles war extrem gedämpft: Geräusche, Farben, Verkehr, das Leben an sich. Es zog an mir vorbei und ich zog mit, traf Menschen, viele Menschen und konnte gleichsam mehrere Stunden damit verbringen in einem Zimmer zu sitzen und meine Sachen sinnlos hin- und herzuorganisieren.

Ich war irgendwie da, aber nicht angekommen

Mich hat vieles begeistert und gleichermaßen verwirrt. Meine skeptische Stirnfalte rieb ich mehrmals täglich aus, jedes Mal wenn mir mein Gesicht schon fast weh tat von dem Zusammenkneifen meiner Augen und Brauen.

Ich schaute und staunte

Toilettenpapier, das man die Toilette hinunterspült statt es in den Eimer daneben zu werfen. Trinkbares Wasser, das aus der Leitung kommt, mit dem wir duschen und es die Kloschüsseln hinunterspülen.

Duschen, bei denen wir die Temperatur und den Wasserstrahl verstellen können.

Autobahnen, auf denen wir mit über 130 Sachen entlang jagen können (und ich mit knapp 90 km/h schon das Gefühl hatte die Schallmauer zu durchbrechen).

Essen aus aller Herren Länder. Türkisches, japanisches, vietnamesisches, thailändisches, indisches, italienisches, deutsches, so – viel – unterschiedliches – Essen.

Menschen, die andere Menschen anmachen, weil sie eine andere Hautfarbe haben.

Menschen, die andere Menschen anpampen, nur weil sie selbst gerade einen schlechten Lauf haben.

Menschen, die anderen Menschen das Gefühl geben ärmer, dümmer, schlechter zu sein als sie selbst.

Menschen, die andere Menschen ignorieren.

All das hat mir zu Denken gegeben

Menschliche (Kommunikations-)Probleme gibt es überall auf der Welt. Umso mehr dort, wo verschiedene Kulturen aufeinander stoßen.

Mehr als je zuvor ist mir aufgefallen, wie sensationell das Ganze doch in Deutschland eigentlich funktioniert. Oder zumindest die letzten Jahrzehnte funktioniert hat.

Die kulturelle Vielfalt, von der Deutschland – nicht nur in kulinarischer Hinsicht – immer nur profitiert hat.

Woher kommt die Angst, die Skepsis, der Verdruß?

Oder war es nur der unbehagliche Halb-Winter, der allen noch in den Gliedern saß?

Das Umfeld, was mich umgibt

Ich versuchte den Raum, durch den ich mich begab zu scannen. Mich von negativen Gestalten fernzuhalten und ganz viele Leute um mich zu sammeln, die mir gut taten. In ganz vielen Terminen, die mir anhand der schieren Anzahl wohl nicht unbedingt gut taten, aber der Inhalt zählte.

Ich traf alte Freunde, neue Freunde.

Meine liebe Mandy, die ich seit über einem Jahr nicht gesehen hatte und mit der ich trotz einem Ozean zwischen uns GET READY TO RUN an den Start gebracht habe. Mein Ruhepol in Berlin und beste Wochenend-Workation-Station, die ich jemals erlebt habe.

Andrea und Jacko, mit denen ich stundenlang hätte reden können und ich es nicht erwarten kann sie unterwegs iiiirgendwann wieder zu sehen.

Sebastian und Line, bei denen es schon an ein Wunder grenzt, wenn man tatsächlich mal auf dem gleichen Kontinent, ach was – in der gleichen Stadt sitzt und sich zwischen allen ITB Terminen eine halbe Stunde austauschen kann.

Norman, mit dem ich noch so viel mehr reden möchte.

Ein sonniges Wiesbaden und ein nasses Berlin mit Käthe.
Ein „So schön Dich zu sehen!“ mit Christoph.
Ein Kochen-Schlafen-Cidern-Coworken mit Ina.
Eine Yogasession mit Kaja.
Ein Super-Spontan-Meetup mit Heidi und Christian.
Ein Sushi-Fest mit Bastian.
Eine Soulsession und ein umwerfender Workshop mit Franziska und Kaja.

Und so vieles mehr.

Deutschland war ein Fest der Gefühle, des Transits, des Zugverpassens und Zurückkehrens. Es war ein großes Hallo, viele Umarmungen und viele Abschiede.

Auf dem neusten Stand

Nun bin ich zurück und gab mir mit Kuba erst einmal die volle Breitseite Realität. Eine ganz andere als die deutsche, aber eine Realität, die so spürbar und unverblümt ist, dass sie mich mit allen Sinnen umgehauen hat.

Und der erste Tag in Mexiko hatte es auch in sich – Gaszug zweimal gerissen und dann zockte uns die Polizei wegen angeblichen (eigentlich gar keinem) Falschparkens ab. 20 Euro, um das abgeschraubte Kennzeichen ohne Polzeistationaufenthalt wiederzubekommen. Eine erste (und hoffentlich einzige) Kollision mit mexikanischer Polizeikorruption.

Nun bin ich also wirklich hier und es geht weiter. Es folgt ein weiteres Mini-Meetup in Tulum mit einer meiner liebsten Freundinnen. Dann geht es voran: Belize, Nord-Guatemala und zurück nach Mexiko, wo ich wohl 2-3 Monate verbringen werde. Über Baja California bringt mich mein Weg nach Kalifornien.

Was dann kommt wird die Zeit zeigen.

Ich werde keine großen Ankündigungen machen, meine Planungen ändern sich zur Zeit eh im Stunden- wenn nicht Minutentakt. Deswegen erwarte nicht zu viel zur Zukunftsmusik. Auf Reiseerzählungen kannst Du hier auf dem Blog jedoch gewiss wetten!

So privat wie heute werde ich sonst meist nur im Newsletter. Solltest Du also an meinen Alltagseingebungen und vielleicht doch auch ein wenig Zukunftsplanung meinerseits Interesse haben, kannst Du Dich hier sehr gerne eintragen:


Und ich bin froh, dass Du dabei bist. Mitfieberst, -feierst, grübelst und läufst. Ob erst wenige Wochen oder schon seit Anbeginn der Zeit, zurück in 2013 oder gar 2012.

Es tut gut Dich hier zu sehen und ich freue mich über jedes Lebenszeichen von Dir, ob Meinung, Kritik, Wünsche, was Dir auch immer einfällt – rein in die Kommentare oder über Facebook, Instagram, Snapchat (Nutzername: travelrunplay).

Auf bald!

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Let’s stretch – Stretching für Läufer

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Ich bin eine Läuferin, also laufe ich. Doch Laufen hat mir auch gezeigt, dass ich weitaus mehr Sportliches auf dem Kasten habe als das klassische einen schnellen Fuß vor den nächsten setzen. Neben Yoga und Krafttraining mit dem eigenen Körpergewicht liebe ich es auch wann immer ich kann eine Runde Stretching einzulegen.

Ich weiß, ich weiß – Stretching ist ein umstrittenes Thema, nicht nur in Läuferkreisen, und ich könnte nun eine ellenlange Abhandlung über die Vor- und Nachteile und Sinn- oder Sinnlosigkeit vom Dehnen hier halten… doch dazu kursieren im Internet eh schon viel zu viele Meinungen und heiße Diskussionen.

Fakt ist: ich finde Stretching richtig gut. Es macht mir Spaß, ich sehe schnell Fortschritte, ich fühle mich flexibler, aktiver, fitter und gerade nach dem Laufen tut es richtig gut alle Muskeln einmal lang zu machen.

Das ist meine Meinung. Ob das für Dich passt musst Du selbst herausfinden und zum Ausprobieren möchte ich Dir heute eine kleine Stretching-Routine zeigen.

Zu beachten

Die Stretching-Einheit ist auf 10 Minuten ausgelegt. Davor solltest Du entweder eine Joggingrunde absolviert haben oder Dich mindestens 5 Minuten aufgewärmt haben.

Einfache Aufwärmübungen wären zum Beispiel: Hampelmänner, Burpees, Seilspringen, wild durchs Zimmer tanzen, gerne auch alles kreuz und quer durcheinander – so, wie es Dir Spaß macht! Du solltest etwas außer Atem sein und ins Schwitzen kommen.

Nie unaufgewärmte Muskeln dehnen!

Durchführung

Begebe Dich in die Dehnposition bis Du ein leichtes Ziehen im jeweiligen Muskel verspürst und halte sie für 15-30 Sekunden. Nie mit Druck oder Wippen arbeiten und sofort aufhören, falls Du Schmerzen haben solltest.

Beim Stretching geht es darum den Muskel ganz bewusst zu dehnen und in die Bewegung hineinzufühlen. Fühlt sich das gut an oder „reißt“ es schon? Du solltest Dich zwar fordern und ein leichtes Ziehen verspüren, aber niemals überfordern und Dich in eine Position hineinzwingen. Das schadet mehr als dass es hilft.

Konzentriere Dich während der Dehnung ganz bewusst auf das Gefühl, das sie mit sich bringt und spüre in den Muskel hinein. Durch diese besondere Aufmerksamkeit lernst Du Deine Muskeln und Deinen Körper besser kennen.

Zur Intensivierung der Dehnung nutze ich für einige Übungen die elastischen Bänder von Let’s Bands, die mich supersanft tiefer in die Position hineinbringen.

Und nun schmeiß ein paar Deiner liebsten Cool Down Songs an und los geht’s!

Meine Musikempfehlungen

Jarryd James: Do you remember
Oh Wonder: Drive
Hozier: From Eden

Die Übungen

Jeweils 15-30 Sekunden halten und 30 Sekunden Pause/Positionswechsel

1. Oberschenkelvorderseite- und Hüft-Stretch

Hüftbreiter Stand. Winkle Dein rechtes Bein an, greife Deinen rechten Fuß mit der Hand der gleichen Seite und ziehe ihn in Richtung Po. Achte darauf, dass Deine Knie nebeneinander sind. Schiebe Deine Hüfte nach vorne bis Du einen leichten Zug im Oberschenkel verspürst.

Falls Du anfangs Probleme mit der Balance haben solltest, halte Dich mit der linken Hand ruhig irgendwo fest. Wichtig ist, dass Du die Übung sauber ausführst.

Wiederhole die Übung mit dem linken Bein.

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2. Stretch für die Oberschenkelhinterseite

Lege Dich auf den Rücken und strecke Deinen rechten Fuß gerade gen Himmel, so dass Deine Fußfläche möglichst parallel zum Boden steht. Das linke Bein kannst Du entweder anwinkeln oder gerade auf den Boden legen. Falls Du das nicht ganz schaffst, gar kein Problem. Du kannst etwas nachhelfen, indem Du mit beiden Armen etwas unterhalb der rechten Kniekehle greifst und somit einen sanften Zug ausüben kannst.

Let’s Bands: Falls Du die Let’s Bands hast, kannst Du hier auch gerne mit dem Band mit leichter oder mittlerer Elastizität nachhelfen.

Wiederhole die Übung mit dem linken Bein.

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3. Oberschenkelaußenseiten-Stretch

Bleibe auf dem Rücken liegen und winkle beide Beine an. Deine Füße stehen dabei auf dem Boden. Dann lege Deinen rechten Fuß auf Dein linkes Knie, so dass sich Dein rechtes Schienbein in einer parallelen Position zum Boden befindet. Solltest Du hierbei schon eine Dehnung verspüren, bleib in dieser Position.

Falls Du noch nichts spürst, hebe nun Dein linkes Bein an, um Dein rechtes Bein in Richtung Deines Oberkörpers zu drücken. Dein linkes Knie dreht sich dabei nicht zu Dir ein. Um die Dehnung zu intensivieren kannst Du mit Deinen beiden Händen Deine linke Oberschenkelinnenseite fassen und sie zu Dir ziehen.

Let’s Bands: Das leichte oder mittlere Band einfach um Deinen linken Fuß legen und an beiden Enden Richtung Oberkörper ziehen.

Wiederhole die Übung mit dem linken Fuß bzw. Bein.

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4. Wirbelsäulen-Dreher und hinterer Oberschenkel-Stretch

Stelle Dich in einen weiten Stand und strecke Deine Arme auf Schulterhöhe neben Deinem Körper aus. Drehe dann Deinen Oberkörper nach links und beuge Dich vor bis Deine rechte Hand Dein linkes Bein berührt. Das kann auf Knie-, Schienbein- oder Fußhöhe sein, so wie es angenehm für Dich ist. Versuche den Rücken dabei möglichst gerade zu halten.

Let’s Bands: Trete mit dem linken Fuß auf das leichteste Band und nimm mit der rechten Hand das andere Ende des Bandes. Ziehe Dich dann sanft in die eben beschriebene Position.

Wiederhole die Übung mit der linken Seite.

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5. Waden- Stretch

Stelle Dich mit etwa 1,5 Fußlängen Abstand vor eine senkrechte Fläche, zum Beispiel eine Treppenstufe oder einen Pfeiler. Stelle Deine rechte Ferse auf den Boden, so dass Deine Zehen die Fläche berühren.
Strecke nun beide Beine durch und bewege Deinen Oberkörper langsam nach vorne, bis Du eine Dehnung in Deiner Wade spürst. Achte darauf, dass Deine Hüfte parallel zu der Fläche bleibt und sich nicht nach rechts oder links dreht.

Wiederhole die Übung mit der linken Seite.

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Geschafft!

Schüttle all Deine Muskeln zum Abschluss noch einmal ordentlich aus und hüpfe ein paar Mal auf der Stelle. Dabei mit allen Gliedern wackeln ist auch nicht schlecht.

Und, wie fühlst Du Dich? Wie fühlen sich Deine Muskeln und Deine Stimmung an?

Ich hoffe doch besser als zuvor und diese Runde hat Dir genauso gut getan wie mir!

Jetzt bist Du einmal komplett durchgedehnt und kannst beschwingt zu neuen Taten aufbrechen! Was auch immer Du nun anstellst – hab Spaß dabei und mache es ganz bewusst, so wie Du eben Deine Dehnübungen bewusst durchgeführt und in sie hineingefühlt hast.

Aufmerksamkeit und das Hier und Jetzt spüren ist der Schlüssel zu Entspannung und Klarheit im Alltag und damit zu einem bewussteren und glücklicheren Leben! Mit jeder Dehn-Einheit tust Du damit nicht nur Deiner Flexibilität etwas Gutes, sondern auch Deinem Geist.

Ich freue mich über Deinen Kommentar, was Du vom Stretching hältst und ob Dir diese Einheit Spaß gemacht hat!

 

Disclaimer: Let’s Bands hat mir vor zwei Jahren ein Pro Set zur Verfügung gestellt, das ich seitdem regelmäßig in meiner Sportroutine einsetze. Wie Du merkst bin ich seit jeher ein großer Fan ;)

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Waterkant Touren: Eine Hamburg Ausfahrt mit den Elbflüsterern

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Jedes Mal, wenn ich nach Hamburg komme fühlt es sich ein bisschen wie zu Hause an. Meine Jogging-Runden an Alster und Elbe warten gewohnt trüb-schön auf mich und in den 1-2 Lieblingscafés, die ich jedes Mal aufsuche, verändert sich zum Glück auch nie allzu viel.

Ich freue mich altbekannte Gesichter wieder zu sehen, um die Ecken Ottensens zu streifen und hin und wieder auch die üblichen Verdächtigen im Schanzen- und Karoviertel und auf dem Hamburger Berg zu besuchen.

Es fühlt sich beschaulich, gemütlich, vertraut an.

Doch bei meinem letzten Besuch wollte ich den Mikrokosmos, den ich mir in Hamburg geschaffen hatte, etwas erweitern. Um mich auf jenem Streifzug in unbekannte Gebiete jedoch nicht ganz haltlos zu fühlen, zog ich nicht auf eigene Faust los, sondern mit einer der Waterkant Touren – und Achtung: mit einem Bulli! Heimatgefühle an mein Vanlife in Lateinamerika inklusive.

Von den zwei sympathischen Freunden Steffen und Jan im Herbst 2014 gegründet, finden die verschiedenen Waterkant Bulli-Touren fast täglich statt und führen ihre Besucher neben der klassischen Kompass Tour mit Hamburgs Highlights auch auf unausgetretene Pfade in Hemisphären jenseits der Elbe.

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Jenseits der Elbe? Ist das denn überhaupt noch Hamburg?

Ja, und wie! Auch wenn es vielleicht nicht das klassische Hamburg mit Jungfernstieg, Michel und Sternschanze ist, bietet der Süden der Stadt nicht nur alles von hip bis gediegen bis altehrwürdig, sondern hat auch einige Geschichten auf Lager. So wie mein Guide Stefan, der mich an jenem pieseligen Tag mit dem Bulli „Eisbär“ auf der Lotsen Tour durch die Gegend kutschierte.

Stefan wohnt selbst hier unten und kann zu jedem Winkel Rothenburgsort, Steinwerder und Wilhelmsburg etwas erzählen. So erfahre ich, dass ein Teil der Erlöse des richtig coolen Café Entenwerders an die Elbpiraten gehen, einem gemeinnützigen Verein, der Kindern und Jugendlichen aus einem sozial schwächeren Umfeld den Segelsport nahe bringt. Ein Wiederkommen im Sommer steht für mich ganz klar fest – nicht nur, dass man hier Tee und Scones für einen guten Zweck isst, sondern auch die Location einfach der Hammer ist – selbst bei Hamburger Schietwetter.

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Vorbei an der schicken Oldtimer Tankstelle, an der zwei mal im Jahr ein 50er Jahre Flohmarkt stattfindet und dem Inselpark, wo man die dubiosen bis lustigen Bauten der hier 2013 ausgetragenen internationalen Gartenschau beschauen kann (ich sage nur: Algenhaus!) ziehen wir an dem Energieberg Georgswerder vorüber, der aussieht wie ein riesiger Deich, gesäumt von Windrädern und Fotovoltaikanlagen und darüber hinaus oben drauf auch einmal im Jahr ein Marathon stattfindet. Mal schauen, ob mich das in den nächsten Jahren mal reizt…

Einer meiner Lieblingsorte der Tour war der Energiebunker, der 1 zu 1 baugleich mit dem Bunker an der Feldstraße ist, an dem ich schon einige Nächte oben im Übel und Gefährlich verbracht habe.

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Hier gibt es oben statt durchzechter Nächte ein sehr zivilisiertes Café, das jedoch nur Freitag bis Sonntag geöffnet hat. Auf den Bunker selbst kommt man an jedem Tag in der Woche völlig kostenlos und hat – wenn man mal Glück mit dem Wetter in Hamburg haben sollte – eine tolle Sicht über die Stadt. Das habe ich mir zumindest sagen lassen und dem mal so weit vertraut, während ich die dunstig diesige Sicht so oder so grandios fand. Was wäre schon ein Hamburger Winter ohne Nebel?

Fun fact: der Bunker sollte in den 60er Jahren dem Erdboden gleichgemacht und gesprengt werden, jedoch ist man an dem Versuch ziemlich kläglich gescheitert. Ist halt ein immer noch ein Bunker, der seinen Zweck erfüllt.

Zum krönenden Abschluss ging es dann noch durch den alten Elbtunnel – oldie but goodie! Wer eine Tour unter der Woche vornimmt kommt sogar in den Genuss mit dem Bulli durch den Tunnel zu fahren – ziemlich coole Nummer.

Da ich an einem Feiertag unterwegs war, hieß es gemütlich zu Fuß durch den Tunnel schlendern und anschließend die schönste Sicht über den Hamburger Hafen von der Aussichtsplattform der Jugendherberge aus genießen.

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Der Abschied vom Eisbären fiel mir doppelt so schwer, da dies auch mein letzter Tag in Hamburg sein sollte und ich plötzlich so viele Ecken der Stadt entdeckt habe, die ich gerne noch viel besser kennen und verstehen lernen würde.

Doch auch wenn es wohl diesen Sommer nicht mit einem entspannten Sonnenuntergangsgetränk im Café Entenwerder klappen wird – Hamburg, ich werde wiederkommen, so wie ich immer wiederkomme!

So wie Du der Hansestadt auch mehr als einen Wochenendausflug oder einen Adventsbesuch abstatten solltest: komm und sieh und fühle, was in dieser Stadt in der Luft liegt. Vielleicht beim nächsten Mal sogar mit einer Waterkant Bulli Tour? (Und dem Minifeeling wie ich mich seit über einem Jahr auf meinem Road Trip mit meinem Van fühle!)

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Disclaimer: Als Bulli-Family im Geiste haben mich die Waterkant Jungs kostenlos auf ihre Lotsen Tour mitgenommen. Meine Ansichten und Meinungen bleiben jedoch wie immer meine eigenen, ungetrübt ob ich den Spaß kostenlos oder nicht mitgemacht habe. Danke an Stefan, Steffen und Jan, ich hatte eine tolle Zeit!

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Wie viel kosten 10 Tage auf Kuba?

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Kuba machen oder lieber sein lassen? Ich hatte schon so viele verschiedene Meinungen über Kuba und vor allem die Reisekosten gehört und davon tatsächlich sehr viel mehr negative als positive. Alles Abzocke, mega teuer, doofes Essen – das war der Grundton, den ich mir aus dem Kopf zu schütteln versuchte, als mein Freund mich vor vollendete Tatsachen stellte: Flüge sind gebucht, Anfang April geht’s für 10 Tage auf die Insel.

Ausschlaggebend für diese spontane Entscheidung war vor allem der unschlagbare Preis – ab Cancun kosten die Hin- und Rückflüge mit etwas Glück gerade mal 120 Euro. Kann man machen. Vor allem, da es aus allen Ecken derzeit tönt: wenn Kuba, dann jetzt!

Du weißt schon, bevor die Amis das Land überrollen, denn nach Obamas Besuch scheint alles möglich und bis nach Florida sind’s auch gerade mal 80 km Luftlinie.

Wie auch immer, nun war ich in Kuba und kann Dir eines vorweg sagen: ich fand es klasse! Das Land, das Licht, die Menschen, die Vielfalt. Vielleicht nicht unbedingt das Essen, aber das Gesamtpaket hat’s mir angetan.

Bevor ich Dir im nächsten Artikel alle Infos und Tipps zu meinen 10 Tagen auf Kuba gebe (unter anderem zu Unterkünften, Transport, Essen und Internet), gibt’s nun erst einmal die komplette Kostenübersicht inklusive Gesamtkosten für die 10 Tage pro Person.

REISEKOSTEN FÜR 10 TAGE AUF KUBA

Preise in der Touristenwährung CUC – entspricht dem US Dollar.

Stellenweise habe ich den Preis in CUP, der nationalen Währung aufgelistet, wenn ich damit gezahlt habe.

Startkosten

  • Hin- Rückflug ab Cancun – 120 Euro
  • Touristenkarte, die man in Cancun am Check-In bekommt – 20 USD
  • Stefan Loose Reiseführer für Kuba (neuste Auflage von 2015) – 23 Euro

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Habana

TRANSFER

Vom Flughafen mit öffentlichem Bus ins Zentrum – 0.5 CUC
Vom Flughafen mit Taxi ins Zentrum – Standardtarif – 25 CUC
Einfache Taxifahrt zum Friedhof – 5 CUC
1,5 Std. Stadtrundfahrt mit Fahrradtaxi – 15 CUC
Stadtrundfahrt mit Hop on Hop off Bus (gilt für einen Tag) – 10 CUC
Bustransfer nach Viñales – 14 CUC

UNTERKUNFT

Casa Particular Casa Aleido (keine Empfehlung) – 30 CUC
Casa Particular Doña Amalia in Flughafennähe (gut für den Tag vorm Abflug) – 30 CUC

ESSEN

Straßenpizza – 12 CUP / 0.5 CUC
Abend/Mittagessen ab – 6 CUC
Mittagessen im einheimischen Restaurant – 30 CUP / 1.20 CUC
1,5l Wasser – 1-2 CUC
Softdrink Dose – 1 CUC
Bier – 1,50-2 CUC
Mojito – 3 CUC

SONSTIGES

Friedhof Eintritt – 5 CUC
Museum de la Revolucion –8 CUC

Viñales

TRANSFER

Transfer nach Trinidad mit Taxi – 40 CUC

UNTERKUNFT

Casa Particular Marlen y Rosa – 25 CUC
Casa Particular Buena Vista / Elia y Pedro – 20 CUC

ESSEN

Frühstück in der Casa – 5 CUC
Abendessen in der Casa – 10 CUC (Fleisch) 5 CUC (vegetarisch)
Essen gehen ab 3-4 CUC
Bündel Bananen – 1 CUC
5 Brötchen – 5 CUP / 0.2 CUC
Kuchen – 5 CUP
Frische Säfte – 1 CUC

SONSTIGES

4 Zigarren ab 10 CUC

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Trinidad

TRANSFER

Colectivo nach Habana – 25 CUC

UNTERKUNFT

Casa Particular Noemi y Otto – 25 CUC (eigentlich 30 CUC)

ESSEN

Mittagessen ab 6 CUC
Gedämpftes Gemüse – 1-2 CUC
Portion Reis – 1-2 CUC
Portion Süßkartoffelpommes – 1 CUC
Frische Säfte – 2 CUC
Mojito – 3 CUC

SONSTIGES

Eintritt ins Museum mit Sicht vom Glockenturm – 1 CUC
1 Tag Fahrrad ausleihen – 5 CUC
Fahrrad parken am Strand – 1 CUC

Gesamtausgaben für 10 Tage Kuba

380 Euro pro Person (ohne Flug)

520 Euro pro Person (inkl. Flug ab Cancun und Touristenkarte)

Fazit

Der Trip nach Kuba war alles in allem kein Schnäppchen, doch definitiv sein Geld wert.

Würde man es drauf anlegen, könnte man mit Sicherheit einiges an Geld an den Unterkünften und auch beim Essen sparen, indem man in den wenigen Hostals unterkommt und mehr Straßenessen bzw. Fast Food (Pizza & Burger kosten in nationaler Währung nie mehr als 2 Euro) isst.

Beim Transfer geben sich die Preise von Bussen und Taxis nicht viel, insofern kann man beim Transfer eher nicht sparen.

Im nächsten Artikel kommt meine Übersicht mit den neusten Tipps und Hinweisen für Deine Kuba Reise. Stay tuned!

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Der TRAVEL RUN PLAY Survival Guide für Kuba

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Im April hat es mich für 10 Tage nach Kuba verschlagen und ich möchte Dir mit diesem Survival Guide für Kuba Deine Reise auf diese wahnsinnig spannende Insel ein wenig erleichtern. Alles, was Du wissen musst zum Geld, zum Rumkommen und Unterkommen, der Internetsituation und wie und wo man als Läufer tolle Laufstrecken findet, habe ich in diesem Guide untergebracht und hoffe, dass er Dich bei Deiner Reisevorbereitung ordentlich unterstützt.

Der Guide ist ein ganz schöner Brocken geworden, also kommen wir direkt zur Sache und starten direkt rein:

Empfehlungen

Reiseführer

Ich war mit der neusten Auflage (2015) des Kuba Reiseführers von Stefan Loose unterwegs und war wie immer sehr zufrieden mit dem orangenem Guide, auch wenn einige Preise bereits wieder veraltet sind. Wenn Du in den im Reiseführer empfohlenen Casa Particulares unterkommen möchtest, solltest Du diese mindestens 1-2 Wochen im Voraus buchen, da sie sehr schnell ausgebucht sind.

Reiseliteratur

Zur Einstimmung auf Deine Reise kann ich Dir das Buch Gebrauchsanweisung für Kuba empfehlen. Wie alle Bücher der Reihe macht es einfach Spaß zu lesen und gibt Dir noch einmal einen anderen Blick auf das Land.

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Spanisch oder nicht Spanisch?

Du solltest Dir im Vorhinein unbedingt Grundkenntnisse in Spanisch aneignen, da es bei einfach allem hilft: der Kommunikation mit den Besitzern Deiner Casas, den Schleppern, die Dir etwas andrehen wollen, den Einheimischen in den Straßen.

Meine App zum Spanisch lernen: Babbel

Geld abheben und wechseln

Mit einer VISA Kreditkarte kannst Du problemlos an Geldautomaten Geld abheben. Wer seiner Kreditkarte nicht traut (mit meiner kostenlosen VISA Card der DKB hat es einwandfrei geklappt), sollte die entsprechende Menge in Euros für den Aufenthalt mitnehmen (je nach Ansprüchen 250-400 Euro pro Person pro Woche). Die Geldautomaten nehmen keine Mastercard.

Geld kann man direkt an den Flughäfen wechseln, wobei die Kurse in den Städten meist besser sind. Es reicht völlig erst einmal 50 Euro für den Transfer in die Stadt und den ersten Tag zu tauschen.

Im Laufe des Tages oder am nächsten Tag kannst Du dann bei der Bank oder bei einer der Cadeca Casa de Cambio Stellen Euro oder Dollar zu einem besseren Kurs in CUC (entspricht dem USD) oder auch CUP (hier empfehlen sich eher geringere Beträge) wechseln. Meist stehen bereits Menschenschlangen vor den Banken und Wechselstellen, deswegen lohnt es sich direkt für mehrere Tage vorzuwechseln.

Wichtig: Personalausweis nicht vergessen!

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CUC oder CUP?

CUC ist die Touristenwährung, in die Du 90-100% Deines Geldes wechseln solltest und mit der Du Unterkünfte, Restaurants und Taxis/Busse bezahlen wirst. Alle offiziellen touristischen Einrichtungen (von Unterkünften bis Museen) arbeiten mit CUC.

Es lohnt sich jedoch auch etwas Geld in die einheimische Währung CUP zu wechseln, gerade wenn Du an kleineren Imbissen oder Kiosks etwas einkaufen möchtest. Du wirst schnell merken, wie unglaublich günstig die Lebensmittel normalerweise sind und, dass Du als Tourist mit der Touristenwährung oft das 5-20fache des eigentlichen Preises draufzahlst.

Da Du in CUP nie wirklich viel Geld ausgeben wirst, solltest Du nicht allzu viel Geld in diese Währung wechseln. Für meine 10 Tage auf Kuba haben mir 20 Euro in CUP locker gereicht.

In meiner Kostenübersicht zu meiner Kuba Reise siehst Du die CUC und CUP Preise und den massiven Unterschied.

Rumkommen

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Mit dem Bus

Der Bustransfer auf Kuba ist gut ausgebaut und relativ günstig. Als Tourist darfst Du nur mit den Touristenbussen fahren, die allesamt recht neu und komfortabel sind. Es werden etwa alle 2 Stunden Essens- und Toilettenpausen eingelegt.

In Havana kannst Du Bustickets in der Touristeninfo im Hotel Plaza nahe dem Capitolio kaufen. Die Tickets sind zwar etwa 1-2 CUC teurer als die am Busbahnhof, doch Du sparst Dir mit ihnen im Endeffekt noch Geld, da der Bus direkt am Hotel Plaza losfährt und Du nicht erst noch ein Taxi zum außerhalb gelegenen Busbahnhof nehmen musst.

Mit dem Colectivo oder Cubataxi

Von Viñales nach Trinidad bin ich mit dem Cubataxi gefahren, das zwar etwas teurer (40 CUC statt 37 CUC mit dem Bus) ist, man jedoch von Haustür zu Haustür gefahren wird und man 2-3 Stunden schneller ist als mit dem Bus. Versuche auszuhandeln, dass Du als erstes abgeholt wirst, da Du Dir dann einen guten Platz aussuchen kannst und nicht ganz hinten sitzen musst.

In Viñales gibt es einige Verkaufsstellen für Colectivos/Cubataxi am Plaza Principal, in denen auch meist Bustickets verkauft werden.

In Trinidad hingegen gibt es keine offiziellen Verkaufsstellen für die Cubataxis. Es gibt eine Straßenecke (frage für den genauen Weg am Besten Deinen Gastgeber), an der die Taxifahrer immer stehen und auf Kundschaft warten. Gehe dort einfach 1-2 Tage vor Abfahrt hin und mache mit ihnen einen Termin aus für die Abholung. Klingt ominös, funktioniert aber! Ich habe für die Fahrt von Trinidad nach Havana 25 CUC bezahlt.

Fahrradfahren

Gerade in Viñales und Trinidad lohnt es sich für einen oder mehrere Tage ein Rad auszuleihen. Am praktischsten ist es, wenn Du einfach Deinen Gastgeber fragst, welchen Radverleih er Dir empfehlen kann. Die Vermieter haben meist gute Connections und die Preise für den Verleih liegen normalerweise überall bei 5 CUC pro Tag.

Tipp: In Trinidad hatte ich das beste Leihrad ever in der Geschichte meines Reiselebens von meinen Gastgebern der Casa Noemi & Otto bekommen!

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Unterkommen

Meine Empfehlung: statt Hotels, nimm Dir lieber ein Zimmer in einer Casa Particular, eine kleine Familienunterkunft mit 1-5 Zimmern. Diese sind viel günstiger als Hotelzimmer und so kommt man direkt in Kontakt zu den Einheimischen.

Die Casas sind immer voll ausgestattet: Klimaanlage, Ventilator, saubere Bettwäsche und Handtücher, eigenes Bad und oft auch ein Kühlschrank mit Getränken stehen bereit.

Reservierung erforderlich!

Ich hatte lediglich die Casa für Havana im Voraus gebucht und habe dann in Viñales gemerkt, dass ich auch für die weiteren Städte reservieren hätte sollen.

Die gängigen Empfehlungen im Stefan Loose Guide für Kuba waren komplett ausgebucht (was natürlich auch recht schnell geht, da die Casas relativ wenige Zimmer haben) und so musste ich erst einmal eine Weile umherstreifen, um etwas Nettes zu finden.

Die meisten Casa Besitzer, die Du anfragst helfen jedoch gerne weiter und telefonieren auch herum, um eine Unterkunft für Dich zu finden.

Am besten reservierst Du die erste Casa etwa eine Woche im Voraus und fragst die Besitzer dann wenn Du da bist, ob sie für Dich per Telefon bei Deiner Wahl-Casa am nächsten Ort ein Zimmer reservieren könnten.

In der Hochsaison solltest Du alle Casas, in denen Du gerne unterkommen möchtest bereits im Vorhinein anfragen.

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Meine Casa in Havana

Casa Aleido – fand ich persönlich leider nicht super schön (dunkel & viel Plüsch) und war mit 30 CUC auch relativ teuer. Dafür lag es super zentral, fast direkt am Capitolio und die Besitzer waren sehr nett. Aber das sind sie alle!

Meine Casas in Viñales

Marlen y Rosa – Absolut süße Besitzer und ein hübsches Zimmer für 25 CUC pro Nacht pro Zimmer. Leider keine Terasse, dafür leckeres Frühstück für 5 CUC.

Buena Vista – Top gelegene Casa mit super netten Besitzern und leckerem Essen (10 CUC Fleischgerichte, 5 CUC Vegetarisch). Großer Garten mit Sitzmöglichkeiten im Schatten, Dachterasse und Schildkröten. Zimmer für 20 CUC pro Nacht.

Meine Casa in Trinidad

Noemi y Otto – Richtig schöne Casa (die Schönste, in der ich war) von sehr lieben Besitzern, gut gelegen direkt an der Straße zum Plaza und entspannte Dachterasse mit Schatten. Hervorragendes Frühstück und Abendessen. Eigentlich kostet das Zimmer 30 CUC, doch da unsere Casa Besitzerin Marlen aus Viñales eine gute Freundin von Noemi und Otto ist und für mich angerufen hatte, bekam ich das Zimmer für 25 CUC.

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Essen

Frühstück

Mit etwas Glück findest Du ein Geschäft, das Marmelade verkauft, Bäckereien gibt es auch ab und zu und Fruchtstände findest Du vor allem in Viñales einige. So kannst Du Dich günstig zum Frühstück eindecken.

Alternativ bieten alle Casas auch ein ausgiebiges Frühstück für 5 CUC an, das aus Brot und Marmelade, Butter, Eiern, Früchten, Saft und Kaffee oder Tee besteht.

Ich persönlich habe mir ein paar fertige Oatmeal Päckchen aus Mexiko mitgebracht, da ich nicht auf mein Frühstücks-Porridge verzichten wollte.

Essen gehen

Mit dem Essen gehen ist das auf Kuba so eine Sache. Es gibt unzählige Touristenrestaurants, die teilweise richtig teuer sind. Für ein Essen zahlt man normalerweise ab 6 Euro aufwärts. Preise ab 10 Euro sind gängiger, vor allem für Fleisch- oder Fischgerichte. Als Vegetarier oder Veganer kommt man deutlich günstiger weg, wie Du im nächsten Abschnitt lesen wirst.

Neben den Touristenrestaurants gibt es auch kleinere Imbisse, die eigentlich nur von Locals besucht werden und in denen man mit der einheimischen Währung CUP zahlt. Dort bekommt man teilweise jedoch nur sehr einfaches Essen wie Pizza oder Burger. Beides nicht die Überkracher.

Wenn Du Dich also auch während Deiner Reise gesund und frisch ernähren möchtest, musst Du wohl oder übel auf die Touristenrestaurants oder das Essen, das Dir Deine Gastgeber in den Casas anbieten zurückgreifen. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass das Essen in den Casas sehr viel leckerer ist als das in den Restaurants. In den Casas zahlt man 10 CUC für ein komplettes Menü inklusive Saft und man hat immer auch die Möglichkeit eine (oft günstigerere) vegetarische/vegane Variante zu erfragen.

Alles in allem darfst Du auf Kuba jedoch keine kulinarischen Highlights erwarten.

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Vegetarisch/Vegan Essen

Es ist grundsätzlich kein Problem sich auf Kuba vegetarisch oder auch vegan zu ernähren. Wenn Dir die Hauptgerichte nicht zusagen, schau einfach in die Beilagensparte des Menüs. Dort gibt es oft gedünstetes Gemüse, Süßkartoffelpommes, Reis, u.ä. zu richtig günstigen Preisen.

Selber kochen

In den wenigsten Casas gibt es Küchen, in denen Du Dir Dein Essen selbst zubereiten kannst. Ich habe mir ein Messer mitgenommen, damit ich statt immer Essen zu gehen mir am Abend auch einfach mal ein Brot mit Tomate machen konnte. Käse und Wurst findest Du auch in den meisten Geschäften.

Wasser

Für uns Europäer unvorstellbar, aber auf Kuba ist es manchmal tatsächlich schwer an Trinkwasser zu kommen. Ich bin am zweiten Tag auf Kuba eine Stunde durch Havana gerannt, um eine 1,5l Wasserflasche zu finden – zu einem plausiblen Preis. Wenn die Wasserlieferungen mal wieder hinterherhinken, steigen die Preise (vor allem für Touristen) nämlich in schwindelerregende Höhen.

Verlass Dich im Zweifel nicht darauf, große Wasserflaschen unterwegs kaufen zu können, sondern nimm Dir lieber aus der Unterkunft direkt eine große Flasche mit. In den Unterkünften ist das Wasser oft 0,50 CUC teurer als im Laden, aber dafür bist Du auf der sicheren Seite.

In solchen Wasser-Engpässen sieht man häufig, dass die Einheimischen nur noch Bier oder Softdrinks trinken. Klar, wenn das Wasser plötzlich teurer ist als ein Bier oder eben nicht vorhanden ist.

Warum große Flaschen?

Wenn man schon nicht aus dem Wasserhahn trinken kann und auf Plastikflaschen zurückgreifen muss, dann sollte man lieber zu großen statt kleinen Flaschen greifen – der Umwelt zuliebe.

Internet

An wichtigen Plätzen, in der Nähe von großen Hotels und an ein paar anderen Hotspots findest Du auf Kuba offene WLAN Netze, in die Du Dich mit einem Nutzernamen und Passwort einloggen kannst. Die entsprechenden Kärtchen mit den Login-Details gibt es in den ETECSA Filialen zu kaufen oder einfacher: bei den Typen, die die Karten an den eben genannten Orten verticken.

Woran Du merkst ob der Platz, an dem Du bist Internet hat? – Sieh Dich einfach um. Wenn besonders viele Menschen dort sitzen und in ihr Handy starren, dann liegst Du meist goldrichtig. Wenn Du Dich ebenfalls hinhockst und nicht innerhalb der nächsten 5 Minuten von einem Internet-Karten-Dealer angesprochen wirst, dann frag einen der Handynutzer woher er die Karte hat. Er kann Dir meist sagen, welcher Herr die Karten verkauft.

Die Preise liegen zwischen 2 und 3 CUC pro halbe Stunde und 3-5 CUC pro Stunde. Bei ETECSA sind die Karten deutlich günstiger, aber meistens stehst Du eine ganze Weile in der Schlange an. Auch hier: Ausweis nicht vergessen.

Laufen

Die Läufercommunity auf Kuba ist nicht allzu sehr ausgeprägt (ebenso wie in ganz Lateinamerika), dafür gibt es viele Radfahrer! Auf meinen Laufrouten sind mir kaum andere Läufer entgegen gekommen und wenn doch waren es meist andere Reisende.

Havana

In Havana lässt es sich hervorragend am Malecon entlanglaufen, 3-10 km gehen hier super. Am besten Morgens, denn Abends wird es hier voll. Morgens bis 8 Uhr ist es zudem noch nicht zu heiß.

Viñales

In Viñales kann man hervorragend in die Felder laufen und sich ein klein wenig am Trailrunning üben. Hier sollte man definitv ein Handy mit GPS dabei haben, da man sich bei den vielen Pfaden durchaus verirren kann. Streckenmäßig kannst Du Dich hier austoben.

Bis etwa 8, vielleicht 9 Uhr knallt die Sonne auch noch nicht zu sehr. In der Dunkelheit würde ich nicht empfehlen durch die Felder zu laufen.

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Trinidad

Die Stadt selbst gibt mit den vielen Kopfsteinpflastergässchen eher Stoff für Verletzungen als sensationelle Läufe. Wenn Du eine Laufeinheit in Trinidad absolvieren möchtest, solltest Du recht schnell aus der Stadt hinaus und dann entweder Richtung Meer (das jedoch ziemlich weit entfernt ist und Du die ganze Zeit an der Straße entlangläufst) oder Richtung Berge (ebenfalls an der Straße entlang) laufen.

Hier lohnt es sich mit dem Rad rauszufahren (entweder zum Meer oder in Richtung Berge) und sich dann eine hübsche Strecke zu suchen. Auch in Trinidad ist es besser morgens (bis ca. 8-9 Uhr) zu laufen.

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Als Frau

Ich denke in Kuba wird man generell immer angestarrt, wenn man als Jogger unterwegs ist – egal ob weiblich oder männlich. Als Frau bekommt man dann natürlich noch die üblichen Anmachsprüche und das Pfeifen und Schnalzen obendrauf (vor allem in Habana und Trinidad). Ist unangenehm, aber es sollte einfach dezent überhört werden. Hier helfen auch gute Kopfhörer.

Meine Reiseroute für 10 Tage

Tag 1-3: Havana
Tag 4-6: Viñales
Tag 7-9: Trinidad
Tag 10: Havana

Gesamtkosten

In der Gesamtübersicht über die Kosten, die ich auf meiner Reise nach Kuba hatte, bekommst Du einen guten Eindruck über das Preisniveau und wo man sparen kann und wo nicht:

Wie viel kosten 10 Tage auf Kuba?

Das war nun ganz schön viel Tobak, der Dich hoffentlich für Deine Reise nach Kuba ordentlich ausstattet und vorbereitet. Bitte beachte, dass sich in Kuba momentan vieles rasend schnell ändern kann, vor allem was die Preise und die Internetsituation betrifft. Falls Du auf Kuba warst und Neuigkeiten oder Anmerkungen hast, schreib sie doch gerne in die Kommentare, dann können wir alle davon profitieren!

Und falls Du noch nicht dort warst –

Planst Du schon Deine Reise nach Kuba?

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Der Mensch, zu dem Dich ein Ort macht

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Einatmen, ausatmen, einatmen, ausatmen. Meine Beine bewegen sich im gleichmäßigen Tempo über den Asphalt. Mein Zopf wippt dazu im Takt. Ich laufe aufrecht, habe meine Lieblingsmusik auf den Ohren, den Blick auf den Horizont gerichtet.

An mir donnert ein schwer beladener Lastwagen vorbei, er hupt tosend, ich zucke zusammen. Ich sehe den Blick des Beifahrers im Seitenspiegel, er grinst und formt einen Kussmund.

Ich wende meinen Blick zu Boden, ziehe die Schultern ein und versuche zu ignorieren – Fahrzeuge, die hupen, Männer, die den ganzen Weg, den ich an ihnen vorbeilaufe glotzen, schnalzen, Wörter in die Luft hauchen, schreien und ich mich frage, ob ich das nächste Mal wieder ganz alleine los sollte.

Bin ich dran Schuld? Zu freizügig angezogen bei 30 Grad im Schatten? Sollte ich in diesem Land nicht als Frau alleine joggen gehen, nicht alleine vor die Tür gehen?

Diese Fragen stelle ich mir auf meinen Läufen, die ich in den letzten 16 Monaten in Lateinamerika getan habe.

Ich bin verwirrt

Mal mehr mal weniger schlimm wurde und werde ich jedes Mal, wenn ich alleine unterwegs bin angegafft, anpfiffen, angemacht. In manchen Gegenden liegt es durchaus an meiner Haut- und Augenfarbe, dass man mich genauer inspiziert. Und in manchen Gegenden sind Frauen beleidigt, wenn ihnen nicht hinterher gepfiffen wird, warum also nicht auch mir.

Doch mich verunsichert es und ich hasse es wie es mich fühlen lässt. Wie es mein Lächeln, das ich beim Laufen auf den Lippen trage, runterschlucken lässt, meinen aufrechten Gang bückt, ich mich nicht mehr wohl in meiner Haut und auf meinem Weg fühle.

Ich trage mein Herz immer offen vor mir, ich lächle fremde Menschen an und breche das Eis, auch wenn wir kein Wort miteinander wechseln werden. Auch wenn ich einen miesen Tag habe, hilft mir Lächeln die Dinge nur halb so ernst zu sehen, denn über all den grauen Wolken da oben wartet irgendwo der blaue Himmel auf mich.

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Reisen verändert

Ich finde auf Reisen 100 verschiedene Versionen von mir. Doch nicht immer diejenigen, die ich schon lange sehnsüchtig gesucht habe. Die, die mich zu einem besseren, mitfühlenderen, allumfassenderen Ich komplettieren. Zu oft leider genau die, die ich bereits vor Jahren ganz tief vergraben habe, in der Hoffnung, dass sie mich nie wieder heimsuchen würden.

Reisen bahnt mir den Weg zu mir selbst. In all seinen Facetten und Fratzen, schillernden Wesenszügen und abgrundtiefen Abscheulichkeiten.

Jedes Land, jeder Ort, jede Ecke, jede noch so flüchtige Begegnung mischt die Karten neu und bietet mir die Möglichkeit meine Hand so zu spielen, wie ich es will.

Doch manche Orte zwingen mich in die Knie. Sie setzen mich Schachmatt mit ihren Verhaltensweisen und Stimmungen und lassen keinen Raum auf dem Spielfeld, um ich selbst zu sein. Ich wanke zwischen Spiegel-Dasein und Abwehrhaltung und weiß nicht wo ich dazwischen verloren ging.

Wer bin ich dahinter?

Das Gefühl, das mir ein Ort gibt entsteht in mir selbst. Doch die Umwelt schleicht sich in mein Unterbewusstsein mit einem Paukenschlag wie der hupende LKW oder auf Fußspitzen, allmählich, leise mit jeder Ignoranz und jeder ungewollten Aufmerksamkeit. Es infiltriert mein Bewusstsein, beeinflusst meine Stimmung, mein Handeln, mein Sein.

Dabei möchte ich nicht so sein. Ich möchte ich sein und zwar mein bestes Ich. Und nicht die eingeschüchterte, ängstliche, genervte, ignorante Version von mir. Wie halte ich meiner Umgebung stand? Wie kann ich der Mensch sein, der ich bin und nicht der, zu dem mich ein Ort macht?

Weiterziehen

Dann komme ich an Orte, an Menschen, die mich mein Herz wieder öffnen lassen. Vor denen ich nichts zu verstecken und nichts zu befürchten habe, die mein Ganzes sehen und fühlen. Ob mit oder ohne Worte. Die mein Lächeln wecken, die es verstehen und es so nehmen wie es ist. Als nichts mehr und nichts weniger.

An diesen Orten merke ich, dass ich nicht verloren gegangen bin. Dass ich nicht der Mensch bin der letzten Wochen, der mir so wahnsinnig auf den Geist ging und den ich am liebsten direkt wieder tief vergraben hätte. Doch bin ich nicht auch dieser Mensch?

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Auf der Suche nach der Balance

Verschiedene Orte bringen verschiedene Stimmungen mit sich und sie können sich binnen Minuten, Stunden ändern. Manchmal liegt es am Wetter oder an der Jahreszeit und manchmal liegt es am Ort selbst, oder eben an Dir und es passt einfach nicht.

Jeder Ort, auch wenn es sich dort gerade nicht richtig anfühlt, zeigt Dir einen Teil Deiner selbst auf. Die ganzen kleinen und großen Stücke, die Du verdrängst und scheiße findest oder die, von denen Du gerne mehr sein würdest und die Du an Dir magst – das alles macht Dich zu dem Menschen, der Du in Deiner Ganzheit bist.

Meine Reise hat mir gezeigt, dass ich keinen Teil von mir abschütteln kann. Dass alle positiven und auch negativen Seiten ihre Berechtigung in meinem Wesen haben und ich auch von Zeit zu Zeit die Schattenseiten brauche, um überhaupt meine Balance zu finden, die Ruhe und Ausgeglichenheit in der Mitte.

Die Orte, die Dich zum Menschen machen

So sehr mich meine Umgebung prägt, so sehr bin ich doch dafür verantwortlich meine Schlüsse daraus zu ziehen und mir trotz des Lärms, der mich umgibt Gehör zu schenken und meine Stimme zu finden.

Die unzähligen Versionen meiner selbst warten überall auf der Welt auf mich, um von mir gehört, gesehen und erlebt zu werden.

Ob ich diese neuen Teile in mein Gefühlsrepertoire mit aufnehme oder ob ich sei fein säuberlich in meiner Erfahrungsschatzkammer verstaue (wer weiß wofür sie nochmal gut sein könnten…), ist allein mir überlassen.

Und so schnüre ich meine Laufschuhe ein weiteres Mal, unbeeindruckt, was kommen mag. Ich setze meine Kopfhörer auf und mein Lächeln und finde meinen Weg.

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Ich lauf Dich, Mexiko!

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Whohooo! Du glaubst gar nicht wie ich mich gerade selbst über die neue Lauf-Playlist freue, die ich in den letzten Wochen hier in Mexiko sorgfältig für Dich zusammengestellt habe und damit endlich die Running-Playlist-Reihe wieder aufleben lassen möchte!

Ich persönlich finde ja wenig mehr inspirierend als mit richtig guter Musik auf den Ohren die Gegend zu erkunden – ach, was sag ich: zu erobern! Kinn hoch, Brust raus und Schritt für Schritt das Selbstbewusstsein ordentlich aufpolieren!

Nach meinem Beitrag über den Menschen, zu dem Dich ein Ort macht, ist mir bei meinem letzten Lauf durch Mexiko City wieder bewusst geworden, wie entscheidend der Soundtrack zu meinem Lauf und meinem Leben für meine Stimmung ist und auch für das Gefühl, was ich beim Joggen und vor allem danach habe. Im Endeffekt: zu dem Menschen, zu dem mich ein Lauf macht.

Die Playlist, die ich Dir heute vorstellen möchte sprüht nur so vor spektakulären Motivationssongs, die Dich über jeden nervigen Kommentar aus dem Umfeld (und die gibt es hier in Mexiko zuhauf…) hinweg schweben lässt!

Gute Laune garantiert durch den richtigen Mix aus kitschigen Pop-Krachern (JA, Call me maybe musste mit rein!) und Power-Elektro-housiger-wie-auch-immer-man-es-nennen-will-Mukke. Was letzten Endes heutzutage auch wieder auf Pop rauskommt – für’s Sahnehäubchen hat’s Katy Perry gleich zwei Mal reingeschafft. Nur damit Du weißt, worauf Du Dich einlässt.

Ab geht’s mit meinen Lieblings-Lauf-Liedern für Mexiko (Du darfst sie aber gerne auch mal bei Dir zu Hause ausprobieren):

Ich lauf Dich, Mexiko – Playlist

RUNNING MEXIKO

Damit der Artikel seinem Namen nun noch alle Ehre machen kann, folgt eine läuferische Einschätzung zur Jogging-Routen-Situation in Mexiko, geordnet nach Departments, in denen ich laufen war.

Quintana Roo (Yucatan)

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Strände

In Quintana Roo, der Ostküste Yucatans, eignen sich nicht alle Strände zum Laufen. Einige fallen zu steil ab, andere Buchten sind einfach zu kurz und reichen gerade mal für einen 3km Lauf (hin und zurück).

In Cancun (Zona Hotelera) und noch sehr viel besser und schöner in Tulum findest Du Strände, die sehr flach ins Meer abfallen und sich super laufen lassen.

Da es hier kaum Ebbe und Flut gibt kann man theoretisch den ganzen Tag über gut am Strand entlang laufen. Aufgrund der Hitze ist es jedoch nur frühmorgens zu empfehlen.

See

An der Laguna Bacalar kann man entspannt entlanglaufen, auch wenn kein direkter Pfad am See entlangführt. Die Straße vom Örtchen Bacalar zur Cenote, die direkt am See liegt, ist sehr ruhig und leicht hügelig (aber easy). 4 km one way.

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Straßen

Die Straßen sind aufgrund des ausgeprägten Tourismus viel befahren. An der großen Carretera 307 kann man, wenn es gerade keine Alternative gibt, relativ sicher entlangjoggen, da es immer entweder einen Bürgersteig oder eine Seitenspur für Radfahrer/Fußgänger gibt.

Chiapas

Palenque

Hier ist es heiß und feucht! Mach Dich auf einen verschwitzten Lauf gefasst, wenn Du die schönste Route der Umgebung (4 km one way) auf der Carretera Zona Arqueologica Richtung Ruinen läufst. Du läufst zwar an der Straße entlang, aber was für eine! Um Dich herum Dschungel und Brüllaffen – das macht das Schwitzen gleich erträglicher.

Ocosingo/Tonina

Die Gegend rund um die Ruinen von Tonina ist Idylle pur! Kaum Verkehr, Felder, Kühe, entspannte Dörfchen. Auch aufgrund der höheren Lage lässt es sich hier angenehm so viele Kilometer laufen wie Du magst.

San Cristobal de las Casas

Es ist etwas anstrengend seine Kilometer in der Stadt zu sammeln, weil alle paar Meter die nächste Kreuzung lauert. Das schachbrettartige Muster der Stadt verspricht keine entspannte Laufeinheit, da man immer um sich schauen muss, dass man niemanden umrennt bzw. nicht selbst umgerannt/-gefahren wird. Eigentlich lässt es sich nur auf den Straßen selbst laufen, da die Bürgersteige entweder drunter und drüber gehen oder zu schmal oder zu überfüllt sind. Selbst um 6 Uhr morgens.

Mit etwas Geduld und Muße lassen sich aber auch hier gut 10 km laufen. Bitte immer mit Vorsicht vorm Verkehr und Achtsamkeit auf den Körper, denn wir laufen hier in 2100 m Höhe.

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Oaxaca

Strände

Ich kann nur von den Stränden bei Mazunte sprechen, die sich leider nicht zum Laufen eignen, weil sie zu steil abfallen und nicht äußerst lang sind. Ich bin damals ca. 8 km an der Straße direkt entlang gelaufen, die um halb 7 in der Früh auch noch nicht zu busy ist.

Falls Du weißt wie es sich an den anderen Stränden (Puerto Escondido & Co.) läuft, schreib es doch in die Kommentare!

Tule nach Oaxaca

In dem kleinen Örtchen Tule startet ein 10 km langer Bike/Run Path nach Oaxaca Stadt – der erste dieser Art, den ich in ganz Lateinamerika gesehen habe!

Meine Lieblingslaufstrecke bisher in Mexiko!

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Mexico D.F.

In Mexico City selbst ist es etwas anstrengend zu laufen, weil einfach unglaublich viel Verkehr herrscht. Hier ist aufgrund der teils verwirrenden Verkehrsführung höchste Vorsicht geboten!

Entspannt und schattig lassen sich mehrere Kilometer im Bosque de Chapultepec und im Panteon de Dolores runterrocken.

Die beiden Parks liegen praktisch direkt am Bario Condesa & Roma Norte. Auch die Gegenden, die ich Dir für Deine Unterkunft empfehlen würde.

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Weitere Departments folgen!

Warst Du schon in Mexiko laufen?
Welche Laufstrecken kannst Du empfehlen?

 

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Das Schöne liegt in der Rückkehr

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Das Schöne liegt in der Rückkehr.

Kein Pflichtprogramm, alles abgehakt, alles gesehen.

Und doch zu wenig.

Es folgt ein neues Gefühl, eine Tiefe, ein Sinn.

Das Wiedertreffen auf Orte, Menschen und alte und neue Sinne, die haftig werden in ihrer Wiederholung.

Bilder prasseln auf meine Augen, die Hitze brennt sich in die Schultern ein und tausend Gerüche kriechen meine Nase hinauf.

Will ich Dich verstehen oder Besucher bleiben?

Ich wandele durch die Straßen und weiche Kutschen und Taxis aus. Schnell verziehe mich wieder an einen sicheren Ort.

Zu meinen Besten und plötzlich weiß ich – mehr brauche ich nicht. Zu meinem Besten mit denen, die mich sehen.

Ich zieh die Siebenmeilenstiefel an und werde Euch erwarten. An welchem Ort auch immer auf dieser Welt.

Wir sehen uns.

 

Für Drei, die gerade den Atlantik überqueren.

 

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Vanlife vs. Couchsurfing

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1,5 Jahre bin ich nun mit meinem Van in Lateinamerika unterwegs. Ich reise, arbeite, treffe Menschen, vermisse Menschen und habe einen Alltag, auch wenn das manchmal für Außenstehende etwas merkwürdig klingt.

Ich habe mich ganz bewusst für diese Reise mit einem eigenen Gefährt entschieden und nicht für das Reisen in Hostels oder mit Couchsurfing. Das hat seine Vor- und Nachteile, vor allem, wenn es darum geht Locals kennen zu lernen oder dabei seiner Arbeit nachzugehen. Diese zwei Aspekte bespreche ich im Video und erkläre auch, warum man Arbeiten und Reisen nicht immer verbinden sollte.


Dir wird es vermutlich aufgefallen sein – TRAVEL RUN PLAY hat sich schick gemacht! Sag mir doch, wie Du das neue Design findest :)

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Technikfavoriten 2016 featuring #TomTomBandit

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In den letzten Wochen und Monaten habe ich mein Technik-Repertoire heimlich erweitert und es haben sich nach und nach eindeutig einige Lieblinge herausgestellt, die ich fast täglich benutze. Heute stelle ich Dir in meinen Technikfavoriten 2016 drei Tools vor, von denen ich zwei seit Jahren begeistert in Gebrauch habe und einen schicken Neuling, der sich nach umfangreichem Feldeinsatz zielsicher an die Spitze gemausert hat.

Viel Spaß mit meinen Empfehlungen im Video oben und mit ausführlichen Pro & Kontras hier im Artikel!

Vor einigen Wochen habe ich die neue TomTom Bandit Actionkamera zum Testen zugeschickt bekommen und konnte sie in Kolumbien sowie in Mexiko ausgiebig ausführen. Ich war nicht nur von ihrem besonderen Design positiv überrascht, sondern auch, dass sie komplett ohne Lade-/Transfer-/Überhaupt-Kabel auskommt. Einen sensationellen Fortschritt, den TomTom da hingelegt hat! Die Bedienung ist sehr viel angenehmer und übersichtlicher als bei anderen Actionkamera-Modellen und glänzt durch die Ich-schüttel-mir-ein-Video-in-5-Sekunden-zusammen-Funktion!

Meine Hightlights und Schwachstellen im Überblick:

Kein Kabelsalat mehr!
Super-Slow-Motion mit 120fps bei 1280x720px
App stellt Dir in wenigen Sekunden ein Video aus Deinen Aufnahmen zusammen
Übersichtliche und intuitive Bedienung
4K Videoaufnahme

Kein Video-Screen an der Kamera, Aufnahme nur auf Handy-App kontrollierbar
Schwache Bildqualität bei Dämmerung und Dunkelheit

Mehr Informationen auf der offiziellen TomTom Website.

Im Technikfavoriten-Video am Anfang des Beitrags zeige ich Dir die coolsten Funktionen der Kamera. Für konkrete Aufnahmen habe ich Dir dieses kurze Testvideo zusammengestellt:

testbild

Ein handliches Akkupack darf heutzutage in keinem Reisegepäck fehlen. Das im Video vorgestellte ist noch ein vorsintflutliches Modell, das ich mir vor einigen Jahren zugelegt hatte. Heutzutage sind die Akkupacks schon sehr viel kleiner und leichter und haben noch mehr Power, womit Du Dein Handy oder andere Technikgeräte mehrere Male laden kannst.

Meine Hightlights und Schwachstellen im Überblick:

Handy & Kamera (z.B. die Bandit) aufladen on the go
Lifesaver für Reisende, die wie ich über’s Handy Navigieren

Braucht relativ lange zum Aufladen

Die besten Kopfhörer, die ich je hatte! Mehr gibt’s dazu nicht zu sagen, außer, dass falls ich mir iiiirgendwann neue Kopfhörer zulegen sollte, es die kabellosen Bluetooth Urbanears wären.

Meine Hightlights und Schwachstellen im Überblick:

Super zum Video/Musik produzieren
Minimiert Störgeräusche von außen hervorragend
Schickes Design
Zweiter Anschluss für Mithörer

Vorsicht im Straßenverkehr (z.B. beim Joggen), weil Geräusche fast komplett ausgeschlossen werden
Größe schlecht einstellbar, bei längerer Verwendung gibt’s bei größeren Köpfen Druckschmerzen


Welches Technik-Gimmick ist für Dich auf Deinen Reisen aber auch Daheim unverzichtbar?

Ich freue mich auf Technik-Inspiration in den Kommentaren!


Disclaimer: Einen großen Dank an das Team von 100zehn & TomTom, dass sie mir die TomTom Bandit Action-Kamera zum Testen zur Verfügung gestellt haben! Alle Ansichten und Meinungen sind und bleiben wie immer meine eigenen.

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Frauen-Boxen in Kuba – Eine Ein-Frau-Revolution

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Du siehst pralle Farben, schnelle Schnitte, eine geballte Ladung Energie und das Licht, das Kuba zu dem zeit- und raumwandelnden Ort macht, den ich vor wenigen Wochen selbst erleben konnte. Der schwedische Filmemacher Maceo Frost hat in diesem Trailer nicht nur die einzigartige Stimmung der Insel sensationell eingefangen, sondern portraitiert mit ihm auch eine außergewöhnliche Persönlichkeit: Namibia Flores Rodriguez, Kubas einzig bekannte Boxerin. 

Kuba ist schon immer stark im Boxen gewesen und hat über Jahre hinweg etliche Goldmedaillen bei den Olympischen Spielen abgeräumt. Seit den Spielen in London 2012 ist auch Frauenboxen als Disziplin vertreten, doch in Kuba wird eine Frau im Boxring weder unterstützt noch geduldet.

Namibia (39) hält das nicht davon ab ihre Leidenschaft für den Sport weiter zu verfolgen, in der Hoffnung, dass die kubanische Regierung Frauen in Zukunft zum olympischen Wettkampf zulässt. Doch ihre Zeit rennt. Die Altersbeschränkung für die Teilnahme an den Olympischen Spielen liegt bei 40 Jahren.

Der kurze Clip, der als Trailer für einen längere Verfilmung fungiert, zeigt Namibias unerschütterlichen Willen mit ausdruckstarken Bildern, Schnitten, Worten, die sich auch nach Ende des Videos auf Deine Netzhaut und in Deinen Kopf einbrennen.

„Seemingly unfazed, the boxing rebel continues to tread the ring in hopes of inspiring others—if not as an Olympic athlete, then as a voice of defiance.“ via NOWNESS


Über den Regisseur Maceo Frost:

„Named after James Browns funky saxophone player. Maceo grew up in Stockholm, Sweden with a street-dance legend father and skateboard-rebel mother. Underground culture is practically embedded in his DNA. He found filmmaking at 11 and grew up never having to wonder what to do in life. He plays drums in a jazz-trio and believes rhythm is the secret to everything. Today he travels the world directing films and loves making people share their deepest secrets with the camera.“

Production company: Made by Forest

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